Gesellschaft für Organisation

Gesellschaft für Organisation

Die Gesellschaft für Organisation (gfo) ist ein gemeinnütziger Verein (e.V.) mit der Absicht, ein Kompetenznetzwerk für Organisation und Management zu sein. Mitglieder sind Einzelpersonen, Unternehmen und Verwaltungen. Der Sitz der Gesellschaft ist in Gießen/Hessen (Vereinsregister).

Inhaltsverzeichnis

Ziele und Zweck

Die Gesellschaft für Organisation sieht Organisation als einen integralen Bestandteil der Führung und damit als zentrale Aufgabe des Managements an. Strategie, Organisation, Kultur und Technik müssen ganzheitlich aufeinander abgestimmt werden. Interne und externe Spezialisten (Berater, Inhouse-Consultants, Organisatoren, Business Analysten, Personalentwickler, Projektmanager) können das Management bei diesen Aufgaben beratend und ausführend unterstützen.

Die Ziele der gfo sind in ihren Leitmaximen zusammengefasst:

  • Sammlung und Weiterentwicklung organisatorischen Wissens
  • Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis
  • Erfahrungsaustausch auf regionaler Basis
  • Durchführung von Tagungen auf nationaler und internationaler Ebene
  • Herausgabe der Zeitschrift Führung und Organisation
  • Weiterbildung auf dem Gebiet Organisation und Management

Geschichte

Die Ursprünge des Vereins Gesellschaft für Organisation finden sich in der seit 1898 bestehenden Zeitschrift Organisation (damals im Untertitel noch Zeitschrift für praktische Geschäftsführung, Reklame und Plakatkunst, später ab 1922 dann Zeitschrift für Betriebswissenschaft, Verwaltungspraxis und Wirtschaftspolitik).

Anfang 1922 wurde als Vorläufer der heutigen Gesellschaft für Organisation in Berlin der Organisatoren-Verband e.V. gegründet. Innerhalb des Vereins wurden 1925 zwei Mitgliedergruppen gebildet: eine Gruppe M.d.O. (Mitglieder des Organisatoren-Verbandes) und eine Gruppe G.f.O. (Gesellschaft für Organisation). Letztere war ursprünglich - im Unterschied zu den Einzelmitgliedern M.d.O. - für Firmen, Körperschaften und Personengesellschaften vorgesehen.

Am 27. April 1926 ist schließlich durch Umbenennung des Organisatoren-Verbandes e.V. (unter Zuhilfenahme der Gruppenbezeichnung G.f.O.) die Gesellschaft für Organisation e.V. (GfürO) entstanden.

Die Zeitschrift für Organisation (ZfürO) erschien in erster Ausgabe als offizielles Verbandsorgan der GfürO im Januar 1927. Während des Zweiten Weltkrieges erschien die ZfürO nur noch alle zwei Monate in verkürztem Umfang. Über Aktivitäten der GfürO finden sich keine Hinweise mehr. In der letzten Kriegsausgabe der ZfürO am 25. September 1944 teilte die Geschäftsführung der GfürO den Mitgliedern die Einstellung der ZfürO sowie der Geschäftsführung der GfürO auf Kriegsdauer mit.

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen ehemalige Mitglieder Kontakt miteinander auf und am 4. Juli 1950 wurde die GfürO in Frankfurt am Main als neuem Sitz in das dortige Vereinsregister eingetragen. Seit 2003 ist der Sitz der Gesellschaft in Gießen.

2006 wird die gfo Mitglied und damit deutscher Vertreter in der European Association of Business Process Management. Mit dem hier in 2009 veröffentlichten Leitfaden „Guide to the Business Process Management Common Body of Knowledge“ sowie der Certified-Business-Process-Professional-Zertifizierung zum BPM-Professional präsentierte sie eine Definition zum Umfang des Wissens rund um das Prozessmanagement.[1]

Veranstaltungen und Organe

Die gfo veranstaltet Expertenkreise und Regionalmeetings, in denen verschiedene Gruppen zum Informationsaustausch zusammen treffen und aktuelle Themen diskutieren bzw. diese aufbearbeiten.

Die Gesellschaft für Organisation gibt gemeinsam mit ihren Schwestergesellschaften, der österreichischen ÖVO und der schweizerischen SGO die Zeitschrift Führung + Organisation, die zfo, heraus.

Die gfo betreibt seit September 2003 zusammen mit der schweizerischen Partnergesellschaft SGO ein Internetportal, welches ein umfassendes Wissensmanagement rund um das Thema Organisation anbietet. Die in standardisierter Form vorliegenden Inhalte des sog. org-portals werden in enger Zusammenarbeit mit Hochschullehrern bzw. von den Nutzern selbst erstellt, aufbereitet und qualitätsgesichert.

Die gfo veranstaltet außerdem jährlich im Herbst eine Fachtagung, das sog. Forum für Organisation.

Seit 2006 veranstaltet die gfo den Process Solutions Day.[2] Dies ist ein Kongress mit Vorträgen zum Thema BPM sowie einer begleitenden Ausstellung von BPMS-Herstellern.

Einzelnachweise

  1. Martin Bartonitz:Die BPM-Wolke nimmt weiter Strukturen an, Artikel im SAPERIONblog
  2. Process Solution Day

Weblinks


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