Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens

Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens

Die GEP e.V. ist eine deutsche Vereinigung, die sich hauptsächlich mit der Erforschung des UFO-Phänomens beschäftigt. Als eingetragener Verein ist die GEP seit 1988 als gemeinnützig anerkannt[1]. Ihren Sitz hat die bundesweit und gelegentlich auch international agierende Gesellschaft in Lüdenscheid. Nach eigenen Angaben hat die GEP im Schnitt ca. 80 bis 100 Mitglieder.

Inhaltsverzeichnis

Gründung und Vereinsgeschichte

Die GEP wurde im Jahr 1972 von Hans-Werner Peiniger und Gerald Mosbleck als „UFO-Jugendclub Lüdenscheid” gegründet. Die daraus hervorgegangene „Gemeinschaft zur Erforschung unbekannter Phänomene (GEP) e. V.” benannte sich im Jahr 1984 in „Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens (GEP) e. V.” um.

Im Jahr 1994 war die GEP an der Aufdeckung des Fehrenbach-UFO-Schwindels beteiligt[2]; dies brachte dem Verein eine erhöhte Aufmerksamkeit durch die Medien, u.a. im Focus[3] ein.

Gerald Mosbleck zog sich im Jahr 2000 aus der UFO-Forschung zurück. Zweiter Vorsitzender wurde danach bis 2008 Mirko Mojsilovic, aktuell ist dieses Amt durch Danny Ammon besetzt.

UFO-Definition und Schwerpunkte

Für die GEP ist ein UFO im weitesten Sinne ein Objekt, das sich der Zeuge zum Beobachtungszeitpunkt nicht erklären kann. Für UFOs im engeren Sinne wird die Definition des Astronomen und Project Blue Book-Beraters J. Allen Hynek herangezogen:

„Ein UFO ist die mitgeteilte Wahrnehmung eines Objektes oder Lichtes am Himmel oder auf dem Land, dessen Erscheinung, Bahn und allgemeines dynamisches und leuchtendes Verhalten keine logische, konventionelle Erklärung nahe legt und das rätselhaft nicht nur für die ursprünglich Beteiligten ist, sondern nach genauer Prüfung aller vorhandenen Indizien durch Personen, die technisch dazu in der Lage sind, eine Identifizierung nach dem gesunden Menschenverstand vorzunehmen, falls eine solche möglich ist, unidentifizierbar bleibt.“

J. Allen Hynek: UFO. Begegnungen der ersten, zweiten und dritten Art (deutsche Ausgabe: Goldmann, 1979)

Ausgehend von dieser Definition ist für die GEP der Untersuchungsgegenstand nicht das UFO, sondern die Mitteilung darüber.

Die GEP e.V. untersucht Meldungen von Zeugen mit Hilfe spezieller Fragebögen, führt Felduntersuchungen durch und versucht an Hintergrundinformationen zu gelangen. Für die Untersuchungen stehen Computer, Messgeräte unterschiedlichster Art und ein Archiv zur Verfügung. Die GEP e.V. veröffentlicht Ihre eingegangenen Sichtungen in ihrer eigenen Falldatenbank[4].

Die Mitarbeiter der GEP arbeiten interdisziplinär und werden dabei von Behörden und wissenschaftlichen Instituten unterstützt. Die GEP grenzt sich von jeher von Gruppierungen ab, deren Vorgehensweise sie nicht teilt.

Die Publikation der bearbeiteten UFO-Meldungen sind in der zweimonatlich erscheinenden vereinseigenen Zeitschrift Journal für UFO-Forschung nachzulesen. Diverse Fachveröffentlichungen und die Zusammenarbeit mit verwandten Organisationen in der ganzen Welt ergänzen die Arbeit der GEP.

Interne Politik

Grundsätzlich hält die GEP sich aus den in der „UFO-Szene“ weitverbreiteten Streitigkeiten und persönlichen Anfeindungen heraus. Schwerpunkt der GEP sind die aktive Forschung im Feld, sowie Zeugenbefragungen und die Untersuchung des UFO-Phänomens.

Publikationen

Das von der GEP herausgegebene „Journal für UFO-Forschung“ gehört zu den ältesten in Deutschland noch erhältlichen Fachzeitschriften zur UFO-Thematik. Sie erschien erstmals 1980. Zu den Autoren des JUFOF gehörten und gehören unter anderem Ulrich Magin, Roland M. Horn, Uli Thieme mit seiner Rubrik Roswell News, Ulf Harendarski, Rudolf Henke, Werner Walter, Johannes Fiebag und Michael Hesemann.

Der GEP-Insider, der aus den GEP-News hervorging, ist lediglich den Mitgliedern vorbehalten und enthält neben Vereinsinterna oftmals zusätzliches Material sowie Interwiews mit Akteuren der UFO-Szene.

Die in unregelmäßigen Abständen erscheinenden Sonderhefte ergänzen die Schriften der GEP unter anderem durch Übersetzungen ausländischer Publikationen (beispielsweise Auszügen aus dem Condon-Report), Tagungsberichten oder Fallstudien.

Einzelnachweise

  1. Vereinsregistereintrag: 784, Amtsgericht Lüdenscheid. Vertretungsberechtigt sind Hans-Werner Peiniger, Lüdenscheid, und Danny Ammon, Zella-Mehlis.
  2. Hans-Werner Peiniger: Der Fehrenbach-Fall. In: Journal für UFO-Forschung Nr. 100, 4/1995: S.98-122.
  3. Axel Wolfsgruber: Illobrandts Irrtum. In: Focus Nr. 26 (1995)
  4. Im Internet unter UFO-Datenbank


Weblinks


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