- Gewöhnlicher Hufeisenklee
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Gewöhnlicher Hufeisenklee Gewöhnlicher Hufeisenklee (Hippocrepis comosa), Illustration
Systematik Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae) Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae) Tribus: Loteae Untertribus: Coronillinae Gattung: Hippocrepis Art: Gewöhnlicher Hufeisenklee Wissenschaftlicher Name Hippocrepis comosa L. Der Gewöhnliche Hufeisenklee (Hippocrepis comosa), auch Schopfiger Hufeisenklee oder einfach Hufeisenklee genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Hippocrepis in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Hufeisenklee ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die nur Wuchshöhen von 2 bis 5 Zentimetern erreicht. Er besitzt zahlreiche, verzweigte, niederliegende bis aufsteigende, am Grund oft etwas verholzte Stängel. Die Triebe werden 5 bis 30 cm lang. Die unpaarig gefiederten Laubblätter bestehen aus vier bis acht, seltener auch nur drei Blättchenpaaren. Die Nebenblätter sind nicht miteinander (nur kurz mit dem Laubblatt-Stiel) verwachsen und viel kleiner als ein Blättchen.
Die doldigen Blütenstände sind fünf- bis zwölfblütig. Die nickenden gelben Blüten sind 7 bis 12 mm lang und duftend; oft sind sie mit bräunlichen Adern versehen, die als Farbmale für Insekten dienen. Die Kelchzähne sind dreieckig, die oberen deutlich länger als die unteren. Es werden nickende oder abstehende Hülsenfrüchte gebildet, die flach sind mit hufeisenförmigen Gliedern.
Blütezeit ist Mai (bzw. April bis September je nach Standort).
Ökologie
Der Gewöhnliche Hufeisenklee ist ein Halbstrauch (holziger Chamaephyt). Die Blüten sind nektarführende Schmetterlingsblumen mit Pumpmechanismus. Sie werden bevorzugt durch Bienenartige bestäubt. Bei der Reife zerbricht die Hülsenfrucht in einzelne hufeisenförmige Glieder, die vermutlich durch den Wind verbreitet werden.
Vorkommen
Diese Art ist in Süd- und Mitteleuropa einschließlich der Alpen verbreitet. In Österreich ist der Hufeisenklee in allen Bundesländern außer Burgenland und Wien häufig. Im nördlichen Alpenvorland ist sein Bestand gefährdet.
Man findet den Gewöhnlichen Hufeisenklee ziemlich häufig und gesellig in sonnigen Kalk-Magerrasen, auf Magerweiden, an Wegen und Böschungen, auf Erdanrissen, und in Steinbrüchen, auch in lichten Kiefern-Trockenwäldern. Nach Ellenberg ist er eine Halblichtpflanze, ein Mäßigwärmezeiger, ozeanisch verbreitet, ein Trockniszeiger, ein Schwachsäure- bis Schwachbasezeiger und eine Verbandscharakterart Subozeanischer Trocken- und Halbtrockenrasen (Brometalia erecti).
Sonstiges
Im Habitus ist die Art der Scheiden-Kronwicke (Coronilla vaginalis) ähnlich, bei der jedoch die Nebenblätter miteinander verwachsen und zusammen etwa so groß wie ein Blättchen sind. Die Strauchkronwicke (H. emerus) ist eine weitere Art der Gattung.
Der Gewöhnliche Hufeisenklee ist eine gute Futterpflanze, die besonders gern von Schafen gefressen wird. Er wird allerdings nicht kultiviert.
Literatur
- Xaver Finkenzeller: Alpenblumen, München 2003, ISBN 3-576-11482-3
- Manfred A. Fischer: Exkursionsflora von Österreich, Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-3461-6
- E. Oberdorfer:Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage, Ulmer-Verlag, 2001, ISBN 3-8001-3131-5
- H. Ellenberg: Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen. 5. Auflage, Ulmer-Verlag, 1996
- Schmeil-Fitschen, interaktiv, Quelle & Meyer-Verlag, ISBN 3-494-01368-3
Weblinks
Gewöhnlicher Hufeisenklee. In: FloraWeb.de. Bilder: [1]
Commons: Gewöhnlicher Hufeisenklee – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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