- Geštinanna
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Geštinanna (auch Geschtianna, Gestianna, Nin-edena; sumerisch dGEŠTIN.AN.NA, auch dMU.TIN.AN.NA, Göttin der himmlischen Weinreben; in anderer Form auch AMA.dGEŠTIN als Mutter der Weinrebe) war ursprünglich eine sumerische Muttergöttin. Sie wurde nach ihrer Verschmelzung mit Nin-edena auch als Herrin der Steppe und Mutter der Schafe in Hirtenfunktion genannt. Zusätzlich galt sie als weise Traumdeuterin und Tochter der dZE.ER.TUR (TUR.DU). Ihr Hauptkultort war Uruk[1]. In der akkadisch-babylonischen Überlieferung nahm sie wie Nin-edena den Rang einer Unterweltsgöttin ein. Sie war Schwester des Dumuzi[2] und, selten, Gattin des Ningišzida, gewöhnlich galt sie als unverheiratet[3]. Sie entsprach bei den Akkadern der Bēlet-ṣēri, bei den Babyloniern Belet-ekallim. Bēlet-ṣēri war Gattin des Amurru. In ihrer akkadischen und babylonischen Form führte sie den Funktionstitel Nin-Égal (Herrin der Tempel).
Literatur
- Helmut Freydank u.a.: Lexikon Alter Orient. Ägypten * Indien * China * Vorderasien. VMA-Verlag, Wiesbaden 1997, ISBN 3-928127-40-3.
- Brigitte Groneberg: Die Götter des Zweistromlandes. Kulte, Mythen, Epen. Artemis & Winkler, Stuttgart 2004, ISBN 3-7608-2306-8.
Einzelnachweise
- ↑ Stephanie Dalley, Old Babylonian Greetings Formulae and the Iltani Archive from Rimah. Journal of Cuneiform Studies 25/2, 1973, 87
- ↑ Stephanie Dalley, Old Babylonian Greetings Formulae and the Iltani Archive from Rimah. Journal of Cuneiform Studies 25/2, 1973, 87
- ↑ Stephanie Dalley, Old Babylonian Greetings Formulae and the Iltani Archive from Rimah. Journal of Cuneiform Studies 25/2, 1973, 87
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