- Gibellina
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Gibellina Staat: Italien Region: Sizilien Provinz: Trapani (TP) Lokale Bezeichnung: Gibbiddina / Ibbiddina Koordinaten: 37° 49′ N, 12° 52′ O37.81666666666712.866666666667227Koordinaten: 37° 49′ 0″ N, 12° 52′ 0″ O Höhe: 227 m s.l.m. Fläche: 45 km² Einwohner: 4.298 (31. Dez. 2010)[1] Bevölkerungsdichte: 96 Einw./km² Postleitzahl: 91024 Vorwahl: 0924 ISTAT-Nummer: 081010 Demonym: Gibellinesi Schutzpatron: San Rocco Website: Gibellina Gibellina ist eine Gemeinde in der Provinz Trapani in der Region Sizilien in Italien mit 4298 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010).
Inhaltsverzeichnis
Lage und Daten
Gibellina liegt 63 km südöstlich von Trapani auf einer Höhe von 227 m. Die Gemeinde bedeckt eine Fläche von 45 km². Die Einwohner arbeiten fast ausschließlich in der Landwirtschaft.
Die Nachbargemeinden sind Calatafimi Segesta, Monreale (PA), Poggioreale, Salaparuta, Santa Ninfa, Salemi und Vita.
Geschichte
Die Stadt wurde im 14. Jahrhundert gegründet. Bei einem schweren Erdbeben im Belice-Tal am 15. Januar 1968 wurde sie vollständig zerstört. Statt sie wieder aufzubauen, errichtete man 18 km weiter westlich eine neue Stadt.
Es entstand eine moderne, nüchterne Stadt vom Reißbrett, die mit den gewachsenen Siedlungsstrukturen Siziliens nicht vergleichbar ist. Regelmäßige Straßenzüge werden durch kleine Plätze und Grünflächen gegliedert. Entlang der breiten Straßen stehen zweistöckige Wohngebäude im Reihenhausbau mit Garagen und kleinen Vorgärten.
Zahlreiche bekannte Architekten, Bildhauer und Maler stifteten Kunstwerke für die Plätze der neuen Stadt. Dazu zählten zum Beispiel Rob Krier, Oswald Mathias Ungers, Pietro Consagra, Arnaldo Pomodoro, Renato Guttuso und Joseph Beuys. Heute ist Gibellina die Stadt mit der höchsten Dichte an moderner Kunst in ganz Italien.
Das Konzept der neu aufgebauten Stadt wurde von den Bewohnern nie richtig angenommen. Einige Teile der Stadt sind nicht mehr bewohnt. Viele Monumente und Kunstwerke wie zum Beispiel die Kirche La grande Sfera sind verfallen.
Sehenswürdigkeiten
Die Überreste der alten Stadt Gibellina (Ruderi di Gibellina) und die neue Stadt Gibellina Nuova liegen 18 km voneinander entfernt.
Ruderi di Gibellina
Ein Teil der Ruinen von Gibellina wurde von dem Künstler Alberto Burri unter einer dicken Schicht aus weißem Zement begraben. Begehbare Einschnitte über den alten Gassen vermitteln einen Eindruck von der Enge der ursprünglichen Stadt. In dem Theater in der Nähe des Kunstwerkes finden regelmäßig von Juni bis Oktober Theaterfestspiele statt.
Gibellina Nuova
Der Stern von Gibellina ist ein großes, sternförmiges Tor, das 1980 von Pietro Consagra über die Zugangsstraße nach Gibellina errichtet wurde.
Einige Beispiele moderner Architektur sind die Kirche La Grande Sfera mit einem kugelförmigen Chor und die Kirche Chiesa Madre, die sich aus einem schlichten, quaderförmigen und einem kugelförmigen Saalbau zusammensetzt. Sehenswerte Museen sind das Ethno-Anthropologische Museum und das Museum der modernen Kunst, in dem ein Großteil der Künstlerspenden aus aller Welt ausgestellt wird.
Einzelnachweis
- ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.
Weblinks
- Film „Gibellina“ (A, 2007 - Regie: Joerg Burger)
- Liste der intervenierenden Künstler
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