- Giuseppe Tornatore
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Giuseppe Tornatore (* 27. Mai 1956 in Bagheria, Sizilien) ist ein italienischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Giuseppe Tornatore wuchs mit seinem Bruder Francesco Tornatore, der später ebenfalls Filmproduzent wurde, in Bagheria auf. Bereits mit etwa zehn Jahren leitete er als Mitglied einer Theatergruppe an seiner Schule die Aufführung von Stücken von Luigi Pirandello und Eduardo De Filippo. Als Jugendlicher arbeitete er als freier Fotograf und kaufte sich vom ersten verdienten Geld eine Super 8-Filmkamera, einen Filmprojektor und eine Ausrüstung für den Filmschnitt.
Nach dem Abitur am klassischen Gymnasium Francesco Scaduto seines Heimatorts drehte er erste Dokumentarfilme. Gegenstand waren meist Themen seiner Heimat Sizilien. Mit dem Dokumentarfilm Minoranze etniche in Sicilia (Ethnische Minderheiten in Sizilien) gewann er auf dem Filmfestival in Salerno seinen ersten Preis. Anfang der 80er Jahre ging er nach Rom. Gleich mit dem ersten Spielfilm Il camorrista (1986), der vom Leben des Camorra-Bosses Raffaele Cutolo inspiriert ist, war er dort erfolgreich. 1993 war Giuseppe Tornatore Mitglied der Jury des Filmfestivals in Cannes.
Filmografie (Auswahl)
Dokumentarfilme
- 1984: Die 100 Tage von Palermo
Regie
- 1985: Der Professor (Il camorrista)
- 1989: Cinema Paradiso (Nuovo Cinema Paradiso)
- 1990: Allen geht’s gut (Stanno tutti bene)
- 1994: Eine reine Formalität (Una pura formalità)
- 1995: Der Mann, der die Sterne macht (L’uomo delle stelle)
- 1998: Die Legende vom Ozeanpianisten (Novecento – La leggenda del pianista sull’oceano)
- 2000: Der Zauber von Malèna
- 2006: Die Unbekannte (La sconosciuta)
- 2009: Baaria – La porta del vento
Drehbücher
- 1989: Cinema Paradiso (Nuovo Cinema Paradiso)
- 1995: Der Mann, der die Sterne macht (L’uomo delle stelle)
- 1998: Die Legende vom Ozeanpianisten (Novecento – La leggenda del pianista sull’oceano)
- 2000: Der Zauber von Malèna
- 2006: Die Unbekannte (La sconosciuta)
- 2009: Baaria – La porta del vento
Produktionen
- 1997: Il figlio di Bakunin
- 2000: Il manoscritto del Principe
- 2006: La sconosciuta
Auszeichnungen (Auswahl)
Sein zweiter Spielfilm Cinema Paradiso erhielt den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Tornatore gewann weitere Preise für seine Filme.
- 1989: Internationale Filmfestspiele von Cannes für Cinema Paradiso
- 1990: Internationale Filmfestspiele von Cannes für Allen geht´s gut
- 1991: British Academy of Film and Television Arts für Cinema Paradiso
- 1995: Internationale Filmfestspiele von Venedig für Der Mann, der die Sterne macht
- 1996: David di Donatello für Der Mann, der die Sterne macht
- 1999: David di Donatello für Die Legende vom Ozeanpianisten
- 2007: David di Donatello für Die Unbekannte
- 2009: Internationale Filmfestspiele von Venedig für Baarìa
Baarìa
2009 eröffnete Tornatore mit seinem Film Baarìa – La porta del vento die 66. Filmfestspiele von Venedig. Die Komödie mit Monica Bellucci, Raoul Bova und Ángela Molina, benannt nach seinem Heimatort Bagheria, verfolgt das Leben von drei Generationen auf Sizilien.[1]
In einer Szene des Films ließ Tornatore vor laufender Kamera ein Hausrind mit einer Ahle niederstechen und verbluten. Die Szene wurde in Tunesien gedreht, um das italienische Tierschutzgesetz bzw. Strafgesetz zu umgehen.[2] Die Tötung des Rinds rief anfangs heftigen Protest hervor. Persönlichkeiten aus Kultur und Politik distanzierten sich von dem Film.
Weblinks
- Giuseppe Tornatore in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Westphal, Anke: Filmfestival Venedig eröffnet mit "Baarìa" von Tornatore. In: Berliner Zeitung, 11. Juni 2009, Ausg. 133, S. 29
- ↑ „Bovino sgozzato sul set di «Baarìa»“, Corriere della Sera, 24. September 2009
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- Geboren 1956
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