Givat Haviva

Givat Haviva

Givat Haviva ist eine Bildungs- und Begegnungsstätte zwischen Tel Aviv und Haifa, die sich für jüdisch-arabische Verständigung einsetzt.

Friedensbaum in Givat Haviva

Givat Haviva wurde 1949 als Bildungseinrichtung der Kibbuz Ha'artzi-Bewegung gegründet und zur Ehrung und Erinnerung nach der Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus Haviva Reik benannt.

Als im Laufe der Zeit immer deutlicher wurde, dass die Freiheit und Gleichheit der Kibbuzbewegung und die Ungleichheit von Israelis und Arabern in einem Widerspruch standen, begann sich die Organisation der jüdisch-arabischen Verständigung zuzuwenden. 1963 wurde daher das Jüdisch-Arabische Zentrum für den Frieden gegründet. Ziel ist es seither, die Integration der arabischen Minderheit in den jüdischen Staat zu fördern, zum gegenseitigen Kennenlernen und zum Verständnis zwischen Juden und Arabern beizutragen, sowie die Friedensforschung im Nahen Osten zu fördern. Dabei ist die Organisation selbst auf der Gleichberechtigung von Arabern und Juden aufgebaut. Die Hälfte der Mitarbeiter und des Direktoriums besteht aus Palästinensern.

Givat Haviva verfügt über ein Kulturzentrum, in dem Workshops für Kinder und Jugendliche angeboten werden und in dem Ausstellungen israelischer und palästinensischer Künstler stattfinden. Jedes Jahr nehmen etwa 30.000 Jugendliche, Pädagogen und sonstige Multiplikatoren an den Aktivitäten des Zentrums teil. Givat Haviva betreibt die israelisch-palästinensische Radiostation Col Hashalom - All for peace. Inhaltliche Schwerpunkte sind in den letzten Jahren: Fragen der jüdisch-arabischen Koexistenz, Geschichte und Gegenwart des Zionismus, arabische und jüdische Sprache und Kultur, Konfliktforschung, Fragen des Holocaust und des jüdischen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus.

2000 präsentierte die Organisation ihr Projekt „Kinder lehren Kinder“ auf der Expo in Hannover. 2001 wurde Givat Haviva für sein jüdisch-arabisches Zentrum mit dem UNESCO-Preis für Friedenserziehung ausgezeichnet.

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