- Glenn Martin 167
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Die Martin A-22 Maryland (Model 167) war ein leichter zweimotoriger amerikanischer Bomber von 1939.
Er wurde allerdings nicht von der US Army Air Force (USAAF) eingesetzt, sondern nur von Frankreich und Großbritannien verwendet. Der Grund dafür war verlorener Vergleichstest gegen die Douglas A-20.
Er war ein relativ schneller Bomber und erreichte eine maximale Geschwindigkeit von rund 508 km/h. Die Besatzung bestand aus drei Mann. In der Mitte des Rumpfes saß ein Maschinengewehr-Drehturm und die Flugzeugnase war verglast. Der Bombenschütze saß in der Nase vor dem Cockpit. Sie flog im August 1939 erstmals in Frankreich. Rund 450 Maschinen wurden insgesamt gebaut.
Aufgrund des Waffenembargos zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden viele Flugzeuge für zwei Monate gesperrt bevor sie nach Europa geliefert wurden. Frankreich erhielt seine Flugzeuge in seine nordafrikanischen Depots. Die Lieferungen erfolgten über Casablanca. Ab der deutschen Invasion in Frankreich am 10. Mai 1940 flogen sie bis zum 24. Juni 1940 insgesamt 418 Einsätze, wobei 18 Maschinen verloren gingen. Nach der Kapitulation Frankreichs übernahm das Vichy-Regime die Maschinen, von denen eine ganze Reihe noch nach Großbritannien floh.
Die restlichen Flugzeuge wurden jetzt nach Großbritannien umgeleitet. Die britischen A-22 kamen bei der Verteidigung Maltas zum Einsatz. Drei Schwadrone gingen an die Südafrikanische Luftwaffe in Nordwestafrika.
Die A-22 gehört zu den wenigen Flugzeugen, welche auf beiden Seiten kämpften. Das Vichy-Regime setzte die Maschinen in Syrien im Juni 1941 und bei Casablanca im November 1942 ein.
Technische Daten
Martin A-22 Maryland: Kenngröße Daten Länge 14,2 m Flügelspannweite 18,7 m Tragflügelfläche 49,9 m² Höhe 5,0 m Antrieb 2x Pratt & Whitney R-1830-SC3G mit je 1.050 PS Höchstgeschwindigkeit 508 km/h Reichweite 2.092 km Besatzung drei Mann Dienstgipfelhöhe 9.450 m Leergewicht 4.802 kg Fluggewicht 6.939 kg Bewaffnung 6x 7,5-mm MGs, 970 kg Bomben Weblinks
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