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Roland Gnaiger (* 18. Juli 1951 in Bregenz, Vorarlberg) ist ein österreichischer Architekt und Universitätsprofessor.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Roland Gnaiger wuchs in Bregenz und im Salzkammergut auf. Er studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Roland Rainer und an der Technischen Universität Eindhoven. 1979 war er Mitbegründer der Vorarlberger Baukünstler und gründete sein eigenes Architekturbüro in Doren, welches er Anfang der 90er Jahre nach Bregenz verlegte.
Einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde er in den 1980er Jahren durch seine wöchentliche Sendung "Plus-Minus" (151 Beiträge) im regionalen Fernsehprogramm des Österreichischen Rundfunks (ORF). Darin befasste er sich kritisch mit der Vorarlberger Bauszene und verhalf so der zeitgenössischen Architektur zu erhöhter Aufmerksamkeit innerhalb der Bevölkerung.
Heute zählt Gnaiger zu einem der vielseitigsten und anerkanntesten Architekten Österreichs. Er hat mehrere Schlüsselbauten realisiert und viermal den Österreichischen Bauherrnpreis gewonnen. Durch seine zahlreichen Vorträge, Seminare, Artikel und Interviews hat er nicht nur der Architektur Vorarlbergs zu einer breiten Öffentlichkeit verholfen. Zudem ist er regelmäßig als Juror bei diversen Architekturwettbewerben tätig.
Seit 1996 ist er Professor und Leiter des Ordinariats für Architektur an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz.
Bauten und Projekte (Auswahl)
Wohnbauten
- "Auf der Fluh", Bregenz 1982
- Haus Grabher, Lustenau 1988
- Haus Gmeiner, Kennelbach 1990
- Doppelwohnhaus, Thal/Sulzberg 1994
- "Franz Michael Felderhof", Hohenems 1984
- Atriumhaus Rosenstraße, Dornbirn (mit Udo Mössler) 1999
- Passivhäuser Metzgerbildstraße, Bregenz (mit Gerhard Gruber) 2005
Althaussanierungen und Umbauten
- Ladammannhaus, Egg/Bregenzerwald 1987
- Villa Heimann-Rosenthal/Jüdisches Museum, Hohenems 1991
- Haus Ladstätter, Bregenz 1991
- Kulturzentrum "Jüdische Schule", Hohenems 1992
- Kapuzinerkloster, Bregenz (mit Gerhard Gruber) 1999
Kommunale und Freizeitbauten
- Volks- und Hauptschule, Warth/Bregenzerwald 1992
- Schule und Kindergarten, Thal/Sulzberg (mit Gerhard Gruber) 1998
- Spielhaus und Spielplatz, Doren 1988
- Kindergarten "In der Braike", Bregenz (mit Gerhard Gruber) 2001
- REKA Feriensiedlung, Urnäsch/Appenzell (mit Dietrich/Untertrifaller) 2005
Betriebsgebäude
- Landwirtschaftsbetrieb "Vetterhof", Lustenau 1996]
- Obsthof Sedelmaier, Krems (mit Dietrich/Untertrifaller) 2005]
Städtebauliche Studien
Ausstellungsgestaltung
Auszeichnungen
- Josef Frank-Stipendium der Österreichischen Gesellschaft für Architektur
- Österreichischer Wohnbaupreis
- Vorarlberger Bauherrenpreis 1994, 1998 und 2001
- Großer Internationaler Kunstpreis des Landes Vorarlberg (Gruppe Vorarlberger Baukünstler)
- 1992 Auszeichnung für "Neues Bauen in den Alpen", Sexten/Südtirol 1992
- 1993 Österreichischer Bauherrenpreis für eine Schule in Warth (Vorarlberg)
- 1996 Österreichischer Bauherrenpreis für den Vetterhof in Lustenau
- 2001 Österreichischer Bauherrenpreis für das Atriumhaus Rosentalstraße in Dornbirn
- 2002 Österreichischer Bauherrenpreis für das Kinderhaus In der Braike in Bregenz
- 2000 Ausgezeichnete Unternehmensarchitektur
- 1993 Piranesi-Preis, Piran/Slowenien
- 1999 Vorarlberger Holzbaupreis
- 2003 Nominierung Mies van der Rohe Award for European Architecture
- 2006 Energy Globe Award - Kategorie Jugend
Literatur (Auswahl)
- Dietmar Steiner (Hg.): Gemeinsam Bauen - Beispiele verdichteter Bauweise in Vorarlberg, Dornbirn 1985
- Architektur Aktuell , Wien 151/1991; 153/1992
- Christoph Mayr-Fingerle (Hg.): Neues Bauen in den Alpen 1992
- Rudolf Sagmeister u. Kathleen Sagmeister-Fox: Holzbaukunst in Vorarlberg, Bregenz 1990
- Berufsvereinigung der bildenden Künstler Vorarlbergs (Hg.): Architektur in Vorarlberg seit 1960, Bregenz 1993
- Kunsthaus Bregenz (Hg.): Roland Gnaiger - Schule in Warth, Stuttgart 1993
- Annette Becker; Dietmar Steiner; Wilfried Wang (Hg.): Architektur im 20. Jahrhundert-Österreich, Frankfurt am Main 1996
- Adolph Stiller: Katalog "Möbel für Alle", Wien 2002
Weblinks
- Literatur von und über Roland Gnaiger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Roland Gnaiger auf der Website der kunst universität linz
- Roland Gnaiger in der Nextroom Architektur Datenbank
Personendaten NAME Gnaiger, Roland KURZBESCHREIBUNG österreichischer Architekt und Universitätsprofessor GEBURTSDATUM 18. Juli 1951 GEBURTSORT Bregenz
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