Gotthard (Popgruppe)

Gotthard (Popgruppe)
Gotthard
Gründung 1990
Genre Hard Rock
Website http://www.gotthard.com/
Aktuelle Besetzung
Gesang Steve Lee (seit 1990)
Gitarre Leo Leoni (seit 1990)
Gitarre Freddy Scherer (seit 2004)
Bass Marc Lynn (seit 1990)
Schlagzeug Hena Habegger (seit 1991)
Ehemalige Mitglieder
Gitarre Igor Gianola (Tourgitarrist 1993-1995)
Gitarre Mandy Meyer (1996-2004)

Gotthard sind eine Hard-Rock-Band aus der italienischen Schweiz, genauer aus Lugano im Tessin. Unter der Obhut von ex-Krokus-Bassist Chris von Rohr avancierte die Band in den 1990er Jahren zum Aushängeschild des Schweizer Hard Rocks. Jedes Studioalbum nach dem Debüt landete auf Platz 1 der nationalen Charts.

Inhaltsverzeichnis

Bandgeschichte

Der Beginn: 1990–1996

Gotthard wurden zu Beginn des Jahres 1991 im Tessin unter dem Namen Krak ins Leben gerufen. Nachdem sich der ehemalige Krokus-Bassist und Mentor Chris von Rohr der Band als Produzent und Co-Songwriter annahm, benannten sie sich in Gotthard um und unterschrieben einen Plattenvertrag bei BMG.

Das selbstbetitelte Debütalbum erschien 1992 und wurde in der Schweiz aus dem Stand zu einem riesigen Erfolg. Das Album landete auf Platz 5 in den nationalen Charts und die Band tourte als Support für Satrox durch die Schweiz, mit Magnum durch Grossbritannien und als Vorband von Victory durch Deutschland. Des Weiteren spielte die Band beim Foundations Forum in Los Angeles und eröffnete für Bryan Adams in Zürich.

In der Besetzung Steve Lee (Gesang), Leo Leoni (Gitarre), Marc Lynn (Bass) und Hena Habegger (Schlagzeug) spielte die Band 1993 in Amerika den Nachfolger ein. Dial Hard erschien Anfang 1994 und wurde zum ersten Nummer-1-Album für Gotthard in der Schweiz. Ein Zustand, den jedes weitere Gotthard-Album in der Schweiz erreichte (Stand 2007). Ab 1993 stand Igor Gianola als Tourgitarrist mit der Band auf der Bühne. Er begleitete Gotthard bis 1995 auf Tourneen in Europa und Japan, bevor er erst zu Ain't Dead Yet und später zu U.D.O. wechselte.

Auf der Tour zum nächsten Album G. (1996) stieß ex-Krokus-, Asia- und Cobra-Gitarrist Mandy Meyer zur Band. G. markierte vorerst den Abschied und gleichzeitig den Höhepunkt der rockenden Jahre.

Gotthard Unplugged und die Folgen: 1997–2002

Das 1997 veröffentlichte Unplugged-Livealbum D-Frosted läutete ein neues Zeitalter für die Band ein. Bereits zwei Monate nach Veröffentlichung erreichte das Album Doppel-Platin in der Schweiz. Die Band spielte eine ausverkaufte Tournee durch die Schweiz und Deutschland und absolvierte Konzerte in Frankreich und Italien. Im November 1998 supporteten Gotthard Deep Purple in Frankreich.

Das 1999 erschienene Album Open baute auf den Erfolg des Livealbums auf und präsentierte eine weniger rockige und gemässigtere Band. Den bisher grössten Singleerfolg bescherte ihnen die Ballade Heaven vom nächsten Album Homerun (2001). Der Song erreichte die Spitzenposition in den nationalen Singlecharts. Das dazugehörende Album wurde mit Dreifach-Platin ausgezeichnet. Im Juni 2001 eröffneten Gotthard für Bon Jovi in Zürich, Wien und München, einen Monat später waren sie im Vorprogramm von AC/DC in Turin zu sehen.

Neugewonnene Härte: 2003 bis heute

Die Jahre 2003 und 2004 waren geprägt von einschneidenden Veränderungen in der Band. Zum einen trennte sich die Band von Bandmentor und Produzent Chris von Rohr, um die vom Produzenten gewünschte Kommerzschiene wieder in Richtung Rock zu verlassen und zum anderen verließ Mandy Meyer die Band. Er spielt heute wieder bei Krokus. Sein Nachfolger wurde Marc Lynns ehemaliger Bandkollege Freddy Scherer von China. Gotthard wechselten das Management und unterschrieben einen Plattenvertrag mit Nuclear Blast. Im Mai 2003 spielten Gotthard als Co-Headliner bei der 300-Jahr-Feier von St. Petersburg und hatten einen Auftritt im Moskauer Kreml. Auch wurden Gotthard im Juni 2003 anlässlich der WBC-Boxweltmeisterschaft im Schwergewicht zwischen Vitali Klitschko und Lennox Lewis engagiert, wo sie vor einem Millionen-TV-Publikum weltweit ihre Singleauskopplung 'What I Like' spielten.

Das Album Human Zoo wurde von Marc Tanner (Nelson, American Hi-Fi, ...) produziert und markiert eine Rückkehr zur rockigeren Seite der Band. In dieselbe Kerbe haute auch das 2005 erschienene Album Lipservice, das von Ronald Prent (u. a. Rammstein) produziert wurde.

Am 8. Dezember 2005 wurde im fast ausverkauften Hallenstadion Zürich eine Live-CD und eine Live DVD aufgenommen. Die CD Made in Switzerland ist im Frühjahr 2006 erschienen. Die DVD ist im Doppelpack enthalten. Im April 2007 veröffentlichten Gotthard ihr achtes Studioalbum Domino Effect, das ebenfalls wieder vorrangig rockige Songs beinhaltet.

Im Mai wurde Lift U Up vom Blick zum offiziellen Fansong zur Europameisterschaft 2008 gekürt[1]. Der Remix erschien im Juni 2008 und wurde von Mousse T. arrangiert. Ebenso wurde im Juni 2008 die musikalische Zukunft mit einem weiteren Platten-Vertrag gesichert, welcher bis in das Jahr 2012 drei weitere Studioalben der Band vorsieht.

Der Bandname

Gotthard ist nicht nur der Name eines Gebirgsmassivs in der Schweiz, sondern steht auch für den durch dieses Massiv führende Tunnel sowie den gleichnamigen Gebirgspass. Jedoch ergibt sich ein zweiter Sinn, wenn man beachtet, dass die Band bei der Schreibweise ihres Bandnamens gewöhnlicherweise das zweite T von GOTTHARD um 180° gedreht schreibt. Dieses T trennt GOT von HARD und stellt einen Phallus dar, ausserdem heisst „Got Hard“ auf Englisch soviel wie einen Ständer kriegen (vgl. english: to get/got hard). Eine sexuell bezogene Anspielung, die vor allem für Hair-Metal-Bands der 1980er Jahre und ihre anzüglichen Texte typisch ist. Das Logo der Band wurde von Ron Habegger, dem Bruder des Schlagzeugers (Hena Habegger), entworfen.

Erfolge und Auszeichnungen

  • Gotthard sind die national erfolgreichste Schweizer Rockband aller Zeiten (international liegen Krokus weiterhin vorne)
  • Weltweit über 2.000.000 Alben verkauft, davon alleine 1.000.000 in der Schweiz (zum Vergleich: die Schweiz hat 7,5 Millionen Einwohner!)
  • 11 Nummer-Eins-Alben
  • 1 Dreifach-Platin-Album (Homerun)
  • 5 Doppel-Platin-Alben (Human Zoo, One Life One Soul, Open, D-Frosted, Lipservice)
  • 6 Platin-Alben (Gotthard, Dial Hard, G., One Team One Spirit, Made In Switzerland, Domino Effect)
  • Gotthard hat 26 Single-CDs herausgebracht.
  • 2008 - Swiss Music Award in der Kategorie «Best Album Pop/Rock National» für «Domino Effect»[2][3]

Diskografie

Studioalben

  • 1992: Gotthard
  • 1994: Dial Hard
  • 1996: G.
  • 1998: Open
  • 2001: Homerun
  • 2003: Human Zoo
  • 2005: Lipservice
  • 2007: Domino Effect

Livealben und Compilations

  • 1995: Hamburg Tapes (Live)
  • 1997: D-Frosted (Live & Unplugged)
  • 2002: One Life One Soul (Balladen Compilation)
  • 2004: One Team One Spirit (Best Of)
  • 2006: Made In Switzerland (Live)

Singles und EPs

  • 1992: All I Care For
  • 1992: Hush
  • 1992: Firedance
  • 1993: Mountain Mama
  • 1994: Travellin' Man
  • 1994: I'm On My Way
  • 1995: Father Is That Enough
  • 1996: One Life One Soul
  • 1996: He Ain't Heavy He's My Brother
  • 1997: Fight For Your Life
  • 1997: One Life One Soul (Live)
  • 1997: Love Soul Matter
  • 1997: Someday
  • 1998: Let It Rain
  • 1999: Merry X-Mas
  • 1999: Blackberry Way
  • 1999: You
  • 2000: Heaven
  • 2000: Homerun
  • 2003: What I Like
  • 2003: Janie's Not Alone
  • 2003: Have A Little Faith
  • 2004: Fire and Ice
  • 2004: One Team One Spirit
  • 2005: Lift U Up
  • 2005: Round And Round
  • 2005: Anytime, Anywhere
  • 2006: Tu Passion
  • 2006: El Traidor
  • 2007: The Call
  • 2007: Come Alive

Videos und DVDs

  • 2002: More Than Live (DVD)
  • 2006: Made in Switzerland (DVD+CD)

Literatur

  • Chris Von Rohr: Bananenflanke. Steinblatt Verlag, Solothurn. ISBN 3-9520081-1-7 ("Neue Geschichten aus dem Rock-Dschungel")

Einzelnachweise

  1. http://www.blick.ch/euro08/gotthard-ueberragend-88364
  2. http://www.swissmusicawards.ch/
  3. DRS 3 Swiss Music Awards: Die Gewinner und Verlierer
  4. a b c d e f g h i j k l hitparade.ch: Chartverfolgung Gotthard
  5. a b c d e f g h i j k musicline.de: Chartverfolgung Alben von Gotthard
  6. a b c d austriancharts.at: Chartverfolgung Gotthard

Weblinks


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