- Gotthard B. Schicker
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Gotthard Bruno Schicker (* 18. Oktober 1946 in Annaberg) ist ein deutscher Publizist und Verleger.
Leben
Der gelernte Konditor Schicker war in der DDR-Bewegung “Junge Talente” aktiv, sang am Annaberger Eduard-von-Winterstein-Theater, im Städtischen Chor Annaberg und leitete kurzzeitig den Männerchor “Tannhäuser”. Ab 1965 studierte er Operngesang und kam 1969 zum Leipziger Kulturensemble der Nationalen Volksarmee. Ab 1971 war er als Sänger am Theater in Annaberg (heute Eduard von Winterstein Theater), in Gera und am Berliner Metropol-Theater engagiert. Ab 1980 studierte Schicker Kultur- und Theaterwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er war aktiv am Umbau des Schauspielhauses am Berliner Gendarmenmarkt zum Konzerthaus Berlin und dessen Eröffnung 1984 beteiligt (Diplomarbeit: „Nutzungskonzeption für das Schinkelsche Schauspielhauses Berlin als künftiges Konzerthaus“). Auf Vorschlag des Runden Tischs Berlin wurde er 1989 zum Stadtbezirksrat für Kultur gewählt und war später noch fünf Jahre als Kulturamtsleiter in Berlin tätig.
Seit 1994 lebt Schicker in Budapest, wo er Gründer, Chefredakteur und Herausgeber der ungarischen deutschsprachigen Wochenzeitung Der Neue Pester Lloyd wurde. 1999 belebte er die Herausgabe der 1989 eingestellten Budapester Rundschau als Beilage seiner inzwischen in Pester Lloyd umbenannten Zeitung wieder. Seit 2004 folgte als Beilage im Wechsel gegen die Budapester Rundschau die Herausgabe von Wiener Lloyd, der Österreichseiten des Pester Lloyd. Seit 5. Mai 2009 erscheint der Pester Lloyd nur noch als deutschsprachige Online-Tageszeitung.
Von 2001 bis 2003 war Gotthard B. Schicker Präsident der Internationalen Medienhilfe (IMH) in Köln gewählt und ist seitdem Vorsitzender des IMH-Kuratoriums.
Am 17. Mai 2004 verlieh ihm die Budapester Hochschule für Außenhandel (Külkereskedelmi Főiskolai Kar) in Anerkennung seiner jahrelangen Dozententätigkeit in den Bereichen Kommunikations- und Medienwissenschaften den Professorentitel (Titular-Professor). Seit September 2009 ist er Dozent für Public Relations (PR) und Kommunikationswissenschaften an der Budapester Wirtschaftshochschule (Budapesti Gazdasági Főiskola/Budapest Business School).
Gotthard B. Schicker ist Mitbegründer des Deutschen Theaters Budapest. Er ist Gründungsmitglied des deutschsprachigen Lions-Club "Thomas Mann" Budapest (2001).
Werke
Schicker schreibt und publiziert in seinen eigenen Medien und verfasst kultur- und kunstkritische Texte sowie Essays zu Persönlichkeiten des Erzgebirges. Er ist Autor bzw. Herausgeber folgender Büchern in Ungarn und Deutschland, die anfangs nur unter dem Namen Gotthard Schicker publiziert wurden:
- Träume deutsch - mit ungarischen Untertiteln, Budapest, Pester Lloyd Verlag, Herausgeber und Vorwort, ISBN 963-009529-7
- Németül álmodom - magyar feliratokkal, Budapest, Pester Lloyd Verlag (Kiadó), Feleo"s kiadó: Gotthard B. Schicker, ISBN 963-204369-3
- Melancholie des Markknochens - Der erste deutschsprachige Restaurantführer Ungarns, Budapest, Pester Lloyd Verlag 2002, Herausgeber und Vor- und Nachwort, ISBN 963-00-8116-4
- Warum ist die Krone schief?, Ungarn-Glossen, Budapest, Pester Lloyd Verlag, 2004, Herausgeber und Vorwort, ISBN 963-210-702-0
- Logengeflüster, Kritiken-Essays-Glossen aus dem ungarischen Opern- und Konzertleben von Marco Schicker, Budapest, Pester Lloyd Verlag, Herausgeber, 2004, ISBN 963-210-605-9
- Annaberger Theater A-B-C, Schlag- und Stichworte zur Geschichte des Annaberger Theaters, Budapest, Pester Lloyd Verlag, 1994 (ohne ISBN)
- Gutguschn, Das Kochbuch aus dem Erzgebirge, Annaberg-Buchholz: Verlag Erzgebirgs-Rundschau - (1991, 4. Auflage 2005) ISBN 3-929572-02-8
- De Kreiterfraa, sagenhafte erzgebirgische Hausapotheke, Annaberg-Buchholz: Verlag Erzgebirgs-Rundschau, 1996 - ISBN 3-929572-08-7
- Ungarn - entdecken, erleben, genießen, LLOYD Media GmbH, 100 Seiten Insidertipps des Pester Lloyd 2007/2008, ISSN 1788-1072
- Ungarn à la carte, Gastronomie- und Feinschmeckermagazin des Pester Lloyd, 2007, ISSN 1589-5858
- DICKNISCHL - Erzgebirgsleute von damals und heute, Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Marienberg, 2008, ISBN 978-3-931770-76-1
Weblinks
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