- Grafschaft Blois
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Die Grafschaft Blois war im frühen Mittelalter eines der wichtigsten Territorien Frankreichs.
Robert der Tapfere setzt in Blois – wie in den anderen wichtigen Städten an der Loire – einen Vizegrafen ein, vererbte das Land dann aber (als Grafschaft) an seinen Schwiegersohn, den Vizegrafen von Tours, der zum Gründer des Hauses Blois wurde.
Dessen Sohn Theobald I. bemächtigte sich 956/960 der Grafschaft Chartres und der Grafschaft Châteaudun, in der nächsten Generation kamen kurzzeitig die Grafschaft Beauvais und die Grafschaft Dreux dazu, 1019/25 die Grafschaft Troyes und die Grafschaft Meaux, die später dann zur Champagne zusammengefasst wurden, sowie die Grafschaft Sancerre.
1152 fiel bei einer Erbteilung die Champagne an die ältere Linie. Die jüngere Linie mit der Grafschaft Blois starb 1231 aus, die Grafschaft ging indirekt 1241 an das Haus Châtillon, die sie 1391 an den Herzog von Orléans verkauften.
Inhaltsverzeichnis
Karolingische Amtsgrafen in Blois
Name Regierungszeit Verwandtschaft Anmerkungen Amtsgrafen der Karolinger in Blois Wilhelm ?–834 Bruder des Grafen Odo von Orléans fiel gegen Lambert I. von Nantes Odo ? Verwandter der Robertiner Robert der Tapfere 852–866 Markgraf von Neustrien Hugo Abbas 866–886 Stiefsohn seines Vorgängers Odo von Paris 866–898 Sohn von Robert dem Tapferen Markgraf von Neustrien
seit 888 König von WestfrankenRobert 898–923 Bruder seines Vorgängers Markgraf von Neustrien
seit 922 König von WestfrankenHugo der Große 923–956 Sohn seines Vorgängers Herzog von Franzien Vizegrafen der Robertiner in Blois
Name Regierungszeit Verwandtschaft Anmerkungen Garnegaud ?–902 Theobald der Alte 906–vor 942 Theobald der Betrüger vor 942 Sohn seines Vorgängers Grafen von Blois
Name Regierungszeit Verwandtschaft Anmerkungen Haus Blois Theobald I. der Betrüger ?–975 Nahm nach 956 den Grafentitel an. Bemächtigte sich auch der Grafschaften Châteaudun (Dunois) und Chartres, die beide für mehrere Generationen mit Blois verbunden blieben. Odo I. 975–996 Sohn seines Vorgängers Theobald II. 996–1004 Sohn seines Vorgängers Odo II. 1004–1037 Bruder seines Vorgängers als Odo I. Graf von Meaux-Troyes Theobald III. 1037–1089 Sohn seines Vorgängers als Theobald I. Graf von Meaux-Troyes Stephan Heinrich 1089–1102 Sohn seines Vorgängers Graf von Meaux Wilhelm 1102–1107 Sohn seines Vorgängers Theobald IV. der Große 1107–1152 Bruder seines Vorgängers als Theobald II. Graf von Champagne Theobald V. der Gute 1152–1191 Sohn seines Vorgängers Ludwig 1191–1205 Sohn seines Vorgängers Theobald VI. 1205–1218 Sohn seines Vorgängers Margarethe 1218–1230 Tochter Theobalds V. Haus Avesnes Maria 1231–1241 Tochter ihrer Vorgängerin Haus Châtillon Hugo I. 1231–1248 Ehemann von Maria als Hugo V. Graf von Saint-Pol Johann I. 1248–1279 Sohn seines Vorgängers Johanna 1279–1292 Tochter ihres Vorgängers Verkaufte Chartres 1286 an die Krone. Hugo II. 1292–1307 Cousin seiner Vorgängerin Guido I. 1307–1342 Sohn seines Vorgängers Ludwig I. 1342–1346 Sohn seines Vorgängers Gefallen in der Schlacht von Crécy. Ludwig II. 1346–1372 Sohn seines Vorgängers Johann II. 1372–1381 Bruder seines Vorgängers Guido II. 1381–1391 Bruder seines Vorgängers Verkaufte Blois und Dunois für 200.000 französische Kronen an den Herzog von Orléans. Haus Valois-Orléans Ludwig 1391–1407 Karl 1407–1465 Sohn seines Vorgängers Vergab 1439 Dunois im Tausch für die Grafschaften Mortain und Gien an seinen Halbbruder, dem „Bastard von Orléans“. Ludwig 1465–1498 Sohn seines Vorgängers Herzog Ludwig von Orléans bestieg 1498 als Ludwig XII. den französischen Königsthron. Die Grafschaft Blois wurde dadurch mit der Krondomäne vereint. Weitere Verwendung des Titels:
- Im Jahr 1626 erhielt Gaston de Bourbon, duc d’Orléans, das Schloss Blois einschließlich des Titels Comte de Blois von seinem Bruder, König Ludwig XIII., als Hochzeitsgeschenk. Schloss und Titel fielen nach seinem Tod 1660 an die Krone zurück.
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