- Grain flow
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Ein Körnerstrom (engl. grain flow)[1][2] ist ein Massentransportprozess wie z. B. eine Sandrutschung auf der Leeseite einer Düne.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung und Besonderheiten
Zu Beginn des Vorgangs wirken zunächst nur gravitative Kräfte, weshalb z. B. bei der Bildung an Dünen eine Hangneigung von etwa 30 Grad notwendig ist, um ein Fließen der Sedimentkörner herbeizuführen. Wenn die Partikel in Bewegung sind, kommt es zu Kornzusammenstößen, die das Sediment auflockern und zusätzlich Druck auf die enthaltenen Körner ausüben. Durch die höhere Korndichte im unteren Bereich herrscht dort eine höhere Scherkraft vor, die die größeren Partikel in die oberen Bereiche treibt. Diese Partikel wirken dann wiederum als eine Art Sieb, das nur noch kleine Körner in die tieferen Bereiche des Körnerstroms durchlässt. Durch diese Mechanismen kommt es zu einer inversen Gradierung innerhalb eines Körnerstroms, bei der die gröberen Partikel oben und die feineren unten zu finden sind[3].
Einteilung der Körnerströme
Man unterscheidet unveränderte von veränderten Körnerströmen. Während unveränderte Körnerströme nur wenige Zentimeter mächtig werden, können veränderte Körnerströme durch Anteile von Ton und Geröllen mächtige Sedimente bilden. Da Ton bei diesem Prozess als eine Art Schmiermittel wirkt, können sich veränderte Körnerströme bereits an flacheren Hängen bilden.
Quellen
Literatur
- Hans Füchtbauer (1988): 13. Transportvorgänge und Sedimentstrukturen. -- In: Hans Füchtbauer [Hrsg.], Sediment-Petrologie, Teil 2, Sedimente und Sedimentgesteine. -- 4. Aufl.: 779-863, 61 Abb., 9 Tab.; Stuttgart (Schweizerbart).
- Hans-Erich Reineck (1984): Aktuogeologie klastischer Sedimente. -- Senckenberg-Buch, Bd. 61: 348 S., 250 Abb., 12 Tab.; Frankfurt am Main (Kramer).
- Andreas Schäfer (2005): Klastische Sedimente. Fazies und Sequenzstratigraphie. -- X + 414 S., 342 Abb.; München (Elsevier).
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