Grainau

Grainau
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Grainau
Grainau
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Grainau hervorgehoben
47.47611111111111.024722222222758
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Garmisch-Partenkirchen
Höhe: 758 m ü. NN
Fläche: 49,38 km²
Einwohner:

3.535 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 72 Einwohner je km²
Postleitzahl: 82491
Vorwahl: 08821
Kfz-Kennzeichen: GAP
Gemeindeschlüssel: 09 1 80 118
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Kurpark 1
82491 Grainau
Webpräsenz: www.grainau.de
Bürgermeister: Andreas Hildebrandt (CSU)
Lage der Gemeinde Grainau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Ettaler Forst Wallgau Unterammergau Uffing am Staffelsee Spatzenhausen Seehausen am Staffelsee Saulgrub Riegsee (Gemeinde) Oberau Oberammergau Murnau am Staffelsee Mittenwald Krün Großweil Grainau Garmisch-Partenkirchen Farchant Ettal Bad Bayersoien Bad Kohlgrub Ohlstadt Eschenlohe Schwaigen Landkreis Ostallgäu Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen Landkreis Weilheim-Schongau ÖsterreichKarte
Über dieses Bild

Grainau ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Grainau liegt in der Region „Oberland“ am Fuße der Zugspitze im Wettersteingebirge und gehört neben Garmisch-Partenkirchen, Farchant, Mittenwald, Krün und Wallgau zu den sieben Gemeinden der ehemaligen Grafschaft Werdenfels. Mit dem Badersee und dem Eibsee befinden sich auf dem Gemeindegebiet zwei Gebirgsseen. Durch einen Gebirgssturz vor etwa 3700 Jahren entstanden einige bewaldete Hügel. Unmittelbar vor dem Ort erhebt sich im Süden der Waxenstein. Im Norden wird das Tal durch die Ammergauer Alpen mit der Kramerspitze begrenzt.

Die Gemarkung Grainau setzt sich aus den Dörfern Obergrainau (Verwaltungssitz der Gemeinde), Untergrainau, Hammersbach und Schmölz sowie dem Weiler Eibsee zusammen.

Geschichte

Blick auf Grainau
Kirche mit Großem Waxenstein und Zugspitze im Hintergrund
Dorfplatz Obergrainau
Grainau mit Alpspitze, Waxensteinen und Zugspitze
Blick auf das herbstliche Grainau

Grainau wurde erstmals im Jahre 1305 im Freisinger Urbar (Grund- und Besitzbuch) als „Gruenawe“ genannt, was so viel wie „grüne Aue“ bedeutet. Der Ort besteht aus den beiden Dorfschaften Ober- und Untergrainau. Beide Dorfschaften gehörten zum Untergericht Garmisch der zum Hochstift Freising zählenden ehemaligen Grafschaft Werdenfels. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehören die Orte zum Kurfürstentum Bayern. 1937 erfolgte die Zusammenlegung zur Gemeinde Grainau.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 3.032, 1987 dann 3.383 und im Jahr 2000 3.763 Einwohner gezählt.

Politik

Bürgermeister ist Andreas Hildebrandt (CSU).

Die Gemeindesteuereinnahmen beliefen sich im Jahr 1999 auf umgerechnet 1.988.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 298.000 €.

Baudenkmäler

Liste der Baudenkmäler in Grainau

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Bereits ab dem 15. Jahrhundert wurde auf dem heutigen Gemeindegebiet im Höllental Eisenerz abgebaut. Das Bergwerk wurde 1749 stillgelegt. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts baute man einige Zeit auch Bleierz ab. Die Stilllegung dieses Bergwerks erfolgte nach dem Ersten Weltkrieg.

1998 gab es im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im Produzierenden Gewerbe 106 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 623 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1209. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es keine Betriebe, im Bauhauptgewerbe 6 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 26 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 208 ha. Davon waren 208 ha Dauergrünfläche. Die meisten landwirtschaftlichen Nutzbetriebe haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten von der Milchwirtschaft auf den Mastbetrieb bei Rindern verlegt.

Tourismus

Um 1870 kamen die ersten Urlauber ins Zugspitzgebiet. Ab 1912 wurde der Ort mit der Bahn erschlossen und ab 1930 wurde die Zugspitzbahn in Betrieb genommen, die Touristen bis zum Zugspitzplatt transportiert. Seit den Olympischen Winterspielen 1936 im benachbarten Garmisch-Partenkirchen floriert der Tourismus insbesondere durch die Nähe der Zugspitze. 1963 wurde die Eibseeseilbahn eröffnet. Heute ist der Tourismus eine Haupterwerbsquelle für den Ort. Obergrainau oder Hammersbach sind Ausgangspunkte einer Wanderung durch die Höllentalklamm und das sich anschließende Höllental.

In Grainau befinden sich vier Viersternehotels (Alpenhof Grainau, Eibseehotel, Ferienhotel Haus Hammersbach, Waxenstein) und zahlreiche weitere Hotels, Ferienwohnungen und Zimmer.

Verkehr

Grainau (Ober- und Untergrainau) erreicht man mit der Bayerischen Zugspitzbahn, hier endet die Talstrecke von Garmisch-Partenkirchen, wo Anschluss zur Bundesbahn besteht (Bahnstrecke München–Garmisch-Partenkirchen und Garmisch-Partenkirchen–Innsbruck). Ab Grainau zur Zugspitze beginnt die Bergstrecke als Zahnradbahn. Der Bahnhof Grainau der Deutschen Bahn AG an der Strecke Garmisch-PartenkirchenReutte (Tirol)–KemptenPfronten (Außerfernbahn) ist etwas abgelegen im Ortsteil Schmölz; es besteht eine Ortsbusanbindung an den Ortskern. Eine Autobusverbindung gibt es nach Garmisch-Partenkirchen und zum Eibsee.

Per Auto wird die Anreise über Kempten und Reutte (Tirol) oder über die Bundesautobahn 95 (München–Garmisch-Partenkirchen) am meisten genutzt. Eine Alternative bei Stau ist die Strecke SchongauOberammergau.

Die nächstgelegenen internationalen Flughäfen sind München und Innsbruck.

Bildung

Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 76 Kindergartenplätze mit 86 Kindern
  • Volksschule: 1 mit 11 Lehrern und 198 Schülern

Persönlichkeiten

Folgende Persönlichkeiten sind in Grainau geboren oder sind bzw. waren mit Grainau verbunden. Die Auflistung erfolgt nach Geburtsjahr.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Grainau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)

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