Grammatidae

Feenbarsche
Königs-Feenbarsch (Gramma loreto)
Systematik
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii) Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei) Überordnung: Stachelflosser (Acanthopterygii) Ordnung: Barschartige (Perciformes) Unterordnung: Echte Barsche (Percoidei) Familie: Feenbarsche
Wissenschaftlicher Name
Grammatidae

Die Feenbarsche (Grammatidae) leben im westlichen, tropischen Atlantik. Die von 1,5 bis 10 Zentimeter langen, oft deutlich gefärbten Fische ähneln in ihrem Aussehen den verwandten Zwergbarschen (Pseudochromidae), die aber im tropischen Indopazifik beheimatet sind.

Systematik

Lipogramma trilineatum

Die Familie Grammatidae umfasst zwei Gattungen mit 12 Arten, davon gehören vier zur Gattung Gramma und acht zur Gattung Lipogramma.

• Gramma
  • Brasilianischer Feenbarsch (Gramma brasiliensis) Sazima, Gasparini & Moura, 1998.
  • Halfter-Feenbarsch (Gramma linki) Starck & Colin, 1978.
  • Königs-Feenbarsch (Gramma loreto) Poey, 1868.
  • Schwarzkappen-Feenbarsch (Gramma melacara) Böhlke & Randall, 1963.
• Lipogramma
  • Lipogramma anabantoides Böhlke, 1960.
  • Lipogramma evides Robins & Colin, 1979.
  • Lipogramma flavescens Gilmore & Jones, 1988.
  • Rotkopf-Feenbarsch (Lipogramma klayi) Randall, 1963.
  • Lipogramma regium Robins & Colin, 1979.
  • Lipogramma robinsi Gilmore, 1997.
  • Lipogramma roseum Gilbert, 1979.
  • Lipogramma trilineatum Randall, 1963.

Verhalten

Bei den Zugehörigen der Grammatidae handelt es sich um kleine Fische, die sich in der nähe von Korallenriffen aufhalten, wo sie bei Gefahr in Löchern und Spalten verschwinden können. Sie besitzen kleine Reviere, von denen sie sich meist nicht besonders weit entfernen. Feenbarsche sind recht friedliche Fische und somit weitaus weniger aggressiv als die verwandten Zwergbarsche.

Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Krebstieren, die sie im Riffgestein finden. Im Aquarium nehmen sie aber meist ohne Probleme selbst Trockenfutter an.

Aquarienhaltung

Ihre Farbenpracht und die geringen Ansprüche in der Haltung, haben die Feenbarsche zu beliebten Meerwasser-Aquarienfischen gemacht. Die Gattung Gramma ist dabei für die Seewasserquaristik wohl die bedeutendere der beiden. Allein der Halfter-Feenbarsch Gramma linki ist nicht von besonderem Interesse, da er bis auf einige goldene Flecken im Kopfbereich eintönig grau-blau gefärbt ist. Obgleich die Gattung Lipogramma ebenfalls sehr hübsche Fische umfasst, sind ihre Vertreter kaum im Handel anzutreffen.

Schwarzkappen-Feenbarsch (Gramma melacara)

Die Haltung im Meerwasseraquarium ist für alle importierte Feenbarsche recht einfach. Sie sind kaum krankheitsanfällig, wenn die Wasserqualität stimmt, und fühlen sich in nachgebauten Höhlen relativ schnell zu Hause. Sie lassen sich allerdings von schnellen und aggressiven Mitbewohnern recht leicht einschüchtern und verdrängen und sollten daher lieber in einem ruhigen Aquarium gehalten werden. Ansonsten verstecken sie sich im Riffaufbau und trauen sich erst am Abend heraus.

Gramma-Arten laichen hin und wieder im Aquarium ab. Jungtiere von G. loreto, G. melacara und G. brasiliensis sowie G. linki ^[1] wurden in Gefangenschaft schon nachgezogen.

Literatur

• Joseph S. Nelson, Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
• Baensch/Patzner: Mergus Meerwasser-Atlas Band 1, Mergus-Verlag, Melle, ISBN 3-88244-110-0

1. ↑ [1] Matthew L. Wittenrich : The Complete Illustrated Breeder's Guide to Marine Aquarium Fishes MICROCOSM LTD, 2007, ISBN 1890087718

Weblinks

• Alle Arten und Bilder bei Fishbase (en.)
• R.D. Mooi, Milwaukee Public Museum, Wisconsin, USA: Grammatidae PDF
• Meerwasser-Lexikon (de.)