- Grassodenhaus
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Ein Grassodenhaus hat Wände aus gestapelten Grassoden, die zumeist direkt vor Ort gestochen werden. Solche Bauten gab und gibt es an Orten mit extremen Klimaschwankungen und wenig anderem Baumaterial wie Holz oder Stein.
Inhaltsverzeichnis
Island
Auf Island wurden Häuser in den Boden gegraben, die dabei anfallenden Grassoden wurden zu Wänden aufgestapelt. Sogar Kirchen wurden so gebaut.
Nordseeküste
Auch im nordfriesischen Rungholt wurden Grassoden als Baumaterial verwendet.
Nordamerika
In Nordamerika wurden Grassodenhäuser bei der Besiedlung der Prärie häufig als billige erste Behausung genutzt, wenn es kein leicht erreichbares Holz oder Steine als Baustoff gab. Da der Homestead Act besagte, dass man Land auch alleine dadurch erwerben konnte, indem man dort eine Behausung baute und das Land fünf Jahre lang kultivierte, fungierten Grassodenhäuser in der nordamerikanischen Prärie oftmals als die Keimzelle eines Grundbesitzes. Das dicke und vergleichsweise tiefe Wurzelwerk der Präriegräser gab den Wänden guten Halt. Diese boten zwar eine gute Isolation, hielten das Raumklima jedoch eher feucht. Von diesen Bauten scheinen keine erhalten zu sein.
Weblinks
Commons: Grassodenhaus – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Bauform
- Isländische Geschichte
- Bauwerk nach Material
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