Gravesande

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Willem Jacob 's Gravesande

Willem Jacob 's Gravesande (* 26. September 1688 in Herzogenbusch; † 28. Februar 1742 in Leiden) war ein niederländischer Astronom, Philosoph, Physiker und Mathematiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Der aufwärtsrollende Doppelkegel; Abbildung aus dem Werk Physices Elementa Mathematica von Willem Jacob 's Gravesande aus dem Jahr 1748

Sein Vater, Dirk Storm van' s Gravesande, war Sheriff der Stadt Herzogenbusch und Verwalter der Ländereien von Wilhelm III., König von England, und später von Wilhelm IV., Prinz von Oranien. Sein Großvater mütterlicherseits war Johannes Heurnius, Professor an der Universität von Leiden.

Bereits im Alter von sechzehn Jahren studierte Willem Jacob 's Gravesande Rechtswissenschaften an der Universität von Leiden und promovierte im Jahr 1707 mit einer Dissertation zum Thema Selbstmord.

Im Jahr 1715 bereiste 's Gravesande anlässlich der Krönung von Georg I. als Mitglied einer Delegation die britische Hauptstadt London. Während seines anschließenden einjährigen Aufenthaltes in London wurde er Mitglied der Royal Society und machte dort Bekanntschaft mit Isaac Newton, John Theophilus Desaguliers, und dem schottischen Mathematiker John Keill.

1717 wird 's Gravesande Professor für Astronomie und Mathematik an der Universität Leiden. Die Lehrstühle für zivile und militärische Architektur und für Philosophie folgen in den Jahren 1730 und 1734.

Ein von dem deutschen Uhrmacher und Erfinder Johann Ernst Elias Bessler erfundenes und am 6. Juni 1712 in Gera der Öffentlichkeit vorgestelltes Rad, welches sich angeblich ohne Antrieb drehte und damals großes Aufsehen erregte, wurde von 's Gravesande bis 1722 mehrmals inspiziert.

1720 heiratete er Anna Savelaire, mit der er zwei Söhne hatte.

Für die praktische Demonstration seiner Lehre entwarf 's Gravesande eine Vielzahl von Geräten und Instrumenten, die von dem Instrumentenbauer Jan van Musschenbroek, Bruder des Physik-Professors Pieter van Musschenbroek, verwirklicht wurden.

Die Arbeiten 's Gravesandes hatten einen starken Einfluss auf die experimentelle Physik des achtzehnten Jahrhunderts. Einige Modelle seiner Instrumente befinden sich im Institut und Museum für Wissenschaftsgeschichte in Florenz.

Willem Jacob 's Gravesande lehrte zeitlebens an der Universität von Leiden. Einladungen von Zar Peter dem Großen an die Kaiserliche Akademie der Wissenschaften von Sankt Petersburg und von Friedrich II. von Preußen an die Berliner Akademie schlug er aus.

Instrumente

Schriften

  • Physices elementa mathematica, experimentis confirmata, 2 Bände (1720/21)
  • Philosophiae Newtonianae institutiones, in usus academicos (1723)

Weblinks


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