Grob G 102

Grob G 102
Grob G 102
Grob G 102
Grob Astir CS auf dem Segelfluggelände Mönchsheide
Typ: Segelflugzeug
Entwurfsland: Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Bundesrepublik Deutschland
Hersteller: Grob
Erstflug: 1974

Der Segelflugzeugbau bei der Grob Aircraft AG aus Mindelheim in Schwaben begann 1971 mit der Lizenzfertigung von 200 Segelflugzeugen des Typs Cirrus. 1973 wurde dann die G 102 aufgelegt, die in vielen Varianten gefertigt wurde.

Weiterentwicklungen waren der Doppelsitzer G 103 sowie die Einsitzer der G-104-Serie, die unter dem Namen Speed-Astir bekannt wurden.

Allen Varianten gemein waren 15 m Flügelspannweite und das T-Leitwerk. Die höchstzulässige Geschwindigkeit (VNE) liegt bei 250 km/h, die Manövergeschwindigkeit bei 170 km/h. Die Gleitzahl liegt zwischen 36 und 38. Die G 102 ist für einfachen Kunstflug zugelassen, die maximalen Lastvielfachen liegen bei +4/−2,65g.

Inhaltsverzeichnis

Versionen

Folgende Versionen wurden gefertigt:

  • Astir CS
  • Astir CS 77/Standard Astir II
  • Astir CS Jeans/Club Astir II
  • Standard Astir III
  • Club Astir III
  • Club Astir IIIb

Astir CS

Die Grob Astir CS (Erstflug Weihnachten 1974) ist das erste selbst konstruierte Flugzeug des Flugzeugherstellers Grob (heute Grob Aircraft). Es wurde in Kunststoffbauweise gefertigt und zeichnet sich auch heute noch durch ein sehr geräumiges Cockpit und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Er erschien zur Jahreswende 1974–75. Der Astir CS stand in Konkurrenz zur ASK-18 (Gleitzahl etwa 33). Da die ASK-18 aber in Gemischtbauweise gefertigt war und niedrigere Leistungen als der Astir CS aufwies (Gleitzahl 38), setze sich der Astir bei einem geringen Mehrpreis durch. Heutzutage ist der Astir nicht mehr ganz Stand der Technik, aber dennoch recht beliebt und durch sein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sowie sein gutes Abschneiden im DaeC-Index (Index von 96) auch für Privatpiloten attraktiv. Der Astir CS wird heute noch gerne zur Fortgeschrittenen-Schulung, für Überlandflüge und von Privatpiloten benutzt, da er durch den günstigen Preis und die geringen Unterhaltskosten auch für Privatpiloten erschwinglich bleibt. Die Produktion des Astir CS wurde 1977 nach einer Serie von 535 Flugzeugen zu Gunsten des neu konstruierten Astir CS 77 – später „Standard“ genannt – eingestellt.

Astir II

Astir CS 77/Standard Astir II

Der Astir CS 77 (Erstflug 26. März 1977) ist eine überarbeitete Version des Astir CS, bei der einige Merkmale des Speed Astir übernommen wurden.[1] Er hat einen neuen schnittigeren Rumpf, dessen Cockpit für mehr Beinfreiheit etwas verlängert wurde. Während der Flügel nicht verändert wurde, wechselte man beim Höhen- und Seitenleitwerk die Profile aus. Dies führt zu einem veränderten Flugverhalten gegenüber dem CS besonders in Hinblick auf die nun deutlich verringerte Wendigkeit um die Hochachse. Die Höhenleitwerksanschlüsse sowie Steuerhebel für Klappen und Fahrwerk wurden modifiziert.

Astir CS Jeans/Club Astir II

Club Astir II

Der Jeans Astir ist eine Version des CS 77 mit festem Fahrwerk und ohne Wassertanks, um auch in der Clubklasse antreten zu können. Die damalige Definition erlaubte kein Einziehfahrwerk und keine Wassertanks in den Tragflächen. Für den Schulungsbetrieb bestanden darüber hinaus Bedenken, Einziehfahrwerke zu verwenden, die als empfindlich und für den Schüler verwirrend betrachtet wurden. Seinen Namen hat er von der weitgehend in Denim, also Jeans-Stoff, gehaltenen Innenausstattung.

Astir III

Standard Astir III - N17999
G 102 Club IIIb des LSC Babenhausen im Sommer 1991 nach Außenlandung

Der Astir III ist eine Weiterentwicklung des Astir II. Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen hat der Astir III ein Spornrad statt des festen Sporns.[2]

Bei diesen Varianten wurde im Jahr 2001 die VNE durch eine technische Mitteilung des Herstellers vorübergehend auf 165 km/h festgesetzt. Der Grund hierfür waren einige Vorfälle mit Höhenruderflattern bei hohen Geschwindigkeiten. Durch den Einbau eines Massenausgleichs konnte die Beschränkung wieder aufgehoben werden.[3]

Standard Astir III

Ein Exemplar dieses Typs ist im National Air and Space Museum (NASM) in Washington (D.C.) ausgestellt.

Mit diesem Segelflugzeug erreichte Robert Harris am 17. Februar 1986 über den Bergen der Sierra Nevada eine Höhe von 14.938 m – dieser FAI-Rekord bestand über 20 Jahre.

Club Astir III/b

Wie bei den Vorgängermodellen wird die Clubvariante des Astir III ohne Tanks für Wasserballast und Einziehfahrwerk ausgeliefert. Im Vergleich zum Club Astir IIIb ist das Hauptfahrwerk der Variante Club Astir III weiter vorne angebracht, wodurch auf ein zusätzliches Bugrad verzichtet werden kann. [2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Werbebroschüre Astir II. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original, abgerufen am 11. März 2009.
  2. a b Handbuch Astir III
  3. LTA 2001-317/4(PDF)

Weblinks


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