- Grolsch
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Koninklijke Grolsch N.V. ([ɣrɔls]) ist eine niederländische Brauerei mit Sitz in Boekelo bei Enschede. Ursprünglich stammte die Firma jedoch aus Groenlo (Grolle/Grol) und hat daher auch ihren Namen.[1] Wegen steigender Nachfrage wurde eine zweite Brauerei in Enschede eröffnet. Nach einer Explosion in der Nachbarschaft wurde die Brauerei jedoch an den jetzigen Standort verlegt[2] und die Brauerei in Groenlo wurde geschlossen. Seit 1615 wird bei Grolsch Bier gebraut. Firmengründer war Willem Neerfeldt. Seit 2008 gehört Grolsch dem weltweit agierenden SABMiller-Konzern an und wird in Deutschland durch die Pilsner Urquell Deutschland GmbH vertrieben.
Inhaltsverzeichnis
Produktpalette
Die aktuellen Sorten für den niederländischen Markt sind:
- Premium Pilsner (Pils)
- Premium 2.5 (2,5 % Alkohol)
- Lemon 2.5 (Radler)
- Special Malt (Malzbier)
- Oud Bruin
- Het Kanon (Starkbier, 11,6 % Alkohol)
- Lentebok (Frühlings-Bockbier)
- Herfstbok (Herbst-Bockbier)
- Weizen (nach bayrischer Art gebrautes Weißbier)
- Weizen Dunkel (bedeutend heller als traditionell bayrische Dunkelbiere)
- Noaber (→ Nachbar 6,0 % Alkohol)
- Premium Blond (Mild)
- Stender (0,5 % Alkohol)
Es ist (noch) das einzige niederländische Bier, das nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut wird.
Verbreitungsgebiet
Grolsch ist weltweit in über 160 Staaten erhältlich.[3] Neben dem Stammmarkt in Benelux fokussiert sich Grolsch insbesondere auf die Märkte in den USA, dem Vereinigten Königreich, Kanada, Australien und Neuseeland. 2008 erfolgte die Markteinführung von Grolsch in Afrika.[4]
In Deutschland ist Grolsch vor allem im Münsterland und im Ruhrgebiet weit verbreitet. Hier wird insbesondere das Premium Pilsner in 0,45 l-Flaschen mit Bügelverschluss vertrieben. Seit der Übernahme durch SABMiller ist die Bedeutung von Grolsch auf dem deutschen Markt stark gewachsen.[5]
Wettbewerbsverstoß
Im April 2007 wurde gegen Grolsch - neben den anderen beteiligten niederländischen Brauereien bzw. Tochterunternehmen von Heineken, Bavaria und InBev - in einem Wettbewerbsverfahren der EU-Kommission wegen Absprachen auf dem niederländischen Biermarkt in den Jahren 1996 bis 1999 eine Geldbuße von rund 32 Mio. € verhängt.[6] Gegen diese Entscheidung der Kommission erhob Grolsch am 3. Juli 2007 Nichtigkeitsklage vor dem damaligen Gericht erster Instanz.[7]
Weblinks
Commons: Grolsch – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ o.V.: Flaggschiff auf der grünen Wiese. Die Royal Grolsch N.V. Brauerei festigt internationale Ausrichtung durch Standortsicherung, in: Getränkefachgroßhandel 9/2006, S. 14.
- ↑ Felix Holland: Zielpublikum aufgeschlossene Leute. Grolsch definiert Abnehmer von Internationalen Bieren - Deutschlandexport ausgeweitet, in: Lebensmittel Zeitung vom 14. September 2001, S. 77.
- ↑ Heinrich Voß: Bierreise um die Welt. Internationale Biere auf dem deutschen Markt, in: Getränkefachgroßhandel 11/2010, S. 37.
- ↑ o. V.: Industries: Company Brief, in: Africa Research Bulletin: Economic, Financial and Technical 45 (2008) Nr. 5, S. 17867A.
- ↑ Annette Wilke-Weichbrodt: Importbiere streben nach mehr. Ausländische Produkte im Fokus, in: Getränkefachgroßhandel 11/2009, S. 34f.
- ↑ Redaktion: Kommission verhängt Geldbußen in Millionenhöhe gegen belgische Brauereien, in: EuZW 2007, 354.
- ↑ Rechtssache T-234/07, Mitteilung im Amtsblatt der Europäischen Union C 211/39, online als PDF.
52.2069444444446.8138888888889Koordinaten: 52° 12′ 25″ N, 6° 48′ 50″ OKategorien:- Brauerei (Niederlande)
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