Grube Düppenweiler

Grube Düppenweiler
Unter Tage
Kupfererzbehälter

Das Historische Kupferbergwerk Düppenweiler ist ein Besucherbergwerk im Beckinger Ortsteil Düppenweiler.

Geschichte

Die Kupfervorkommen am Weltersberg wurden 1723 von einem Bauern namens Junkmann beim Pflügen entdeckt. Remacle de Hauzeur, ein Wallone, richtete wenig später das Bergwerk ein und beschäftigte bis zu 300 Bergleute. Diese wanderten überwiegend aus Böhmen und Sachsen ein. Sein Erfolg war so groß, dass man ihm schließlich nachsagte, er habe nicht nur Kupfer, sondern auch eine Goldader gefunden. Allerdings hatte er auch mit Problemen zu kämpfen: Nachdem die Stollen immer weiter getrieben worden waren, drang so viel Wasser ein, dass eine sogenannte Rosskunst – ein Pferdegöpel – zur Wasserhaltung eingerichtet werden musste. Nach einer Zwangsstilllegung des Bergwerks wegen Streitigkeiten zwischen dem Kurfürsten von Trier und den Herren von Hagen verließ Hauzeur wohl spätestens 1735 Düppenweiler.

Über zwanzig Jahre später, 1757, übernahmen nach der Entscheidung des Rechtsstreites die Herren von Hagen das Bergwerk als Lehen. Sie verpachteten es bald danach an Jean de Dauphine, der es stilllegen ließ. 1769 nahmen Franz Georg von Zandt und sein Partner de Gersonne die Anlage wieder in Betrieb und stießen auf weitere reiche Kupfererzvorkommen. Doch auch sie scheiterten am Problem des eindringenden Wassers. Auch die späteren Betreiber der Grube konnten dieser Schwierigkeit nicht Herr werden. 1767 hatte der damalige Betreiber de Gerin die Idee, mittels einer atmosphärischen Dampfmaschine das Wasser zu heben. Seine Gesellschaft geriet aber in Konkurs, ehe die schon gelieferte und halb aufgebaute Maschine betriebsbereit war.

Auch unter der Leitung der Dillinger Hütte, die 1824 bis 1828 relativ erfolgreich die Grube betrieb, kam man nicht an die lohnenden unteren Sohlen heran. 1916 wurde das Bergwerk endgültig stillgelegt, obwohl die Dillinger Hütte noch eine Konzession zum Kupferabbau bis 1991 besaß.

Besucherbergwerk

Im späten 20. Jahrhundert beschloss man, aus dem ehemaligen Kupferbergwerk ein Besucherbergwerk zu machen. Nachdem 1992 ein Förderverein die Trägerschaft übernommen hatte, wurden zunächst der Hüttenschacht, später der Sello- und der Hauzeurschacht zugänglich gemacht sowie über Tage eine Bergwerkskapelle, Mundloch- und Schachtüberdachungen und das Schachthaus des Hauzeurschachtes aufgebaut. Der Besucherbetrieb begann Ende 1995. 1999 war der zweite Ausbauabschnitt beendet, in dem auch der neue Barbaraschacht zugänglich gemacht worden war. Es folgte der Wiederaufbau des Dampfmaschinenfundamentes und die Einrichtung eines Informationszentrums. Über Tage sind außerdem Fördereinrichtungen sowie eine Lorenbahn zu sehen. Die Einrichtungen unter Tage sind nur im Rahmen einer Führung durch den Heilig Kreuzschacht zu besichtigen. Hier kann man etwas über den Holz- und Geviertausbau, Abbausprengungen, Blindschächte und die verschiedenen Arbeitsgänge der Bergmänner erfahren.

Weblinks

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