- Grube Friedrich Wilhelm
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Friedrich Wilhelm Abbau von Spateisenstein Größte Tiefe 1.052 m Förderung/Gesamt 18 Mio. t Eisenerz Seltene Mineralien Pyrit Beschäftigte 350 (bis zu 1100) Betriebsbeginn vor 1820 Betriebsende 31. März 1965 Geografische Lage Koordinaten 50° 45′ 50″ N, 7° 57′ 19″ O50.7638333333337.9553333333333Koordinaten: 50° 45′ 50″ N, 7° 57′ 19″ O Lage Friedrich WilhelmGemeinde Herdorf Kreis Landkreis Altenkirchen Revier Bergrevier Daaden-Kirchen Die Grube Friedrich Wilhelm war eins der größten Eisenerzbergwerke im Ortsgebiet von Herdorf im Landkreis Altenkirchen in Rheinland-Pfalz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1820 wurde die Grube erstmalig erwähnt. Der Abbau von Erz in ihr ist aber wahrscheinlich schon älter. 1861 wurde ein Erbstollen angelegt. 1865 wurde die Grube von Krupp übernommen. 1906 folgte der Kauf der Grubenfelder der Grube „Einigkeit“. Bis dahin wurden insgesamt 1,5 Mio. t Eisenerz gefördert. 1934 war auf der 486-m-Sohle ein unterirdischer Verbund angelegt worden, 1937 vereinigten sich die beiden Gruben. 1936-1938 folgten umfassende Modernisierungen der Über-Tage-Anlagen. 1937 verbanden sich die Gruben mit der Herdorfer Grube Wolf. Bis jetzt wurden 3,7 Mio. t Eisenerz gefördert. Ab dann diente ein Schacht der Grube Friedrich Wilhelm ausschließlich zur Personenbeförderung. Er reichte bis zur 18. Sohle auf 920 m und hatte einen neu errichteten Förderturm. Am 25. März 1965 wurde die letzte Schicht gefahren, am 31. wurde Friedrich Wilhelm als eine der letzten Gruben des Siegerlandes stillgelegt. Im Durchschnitt arbeiteten 350 Belegschaftsmitglieder in der Grube, in Spitzenzeiten im Zweiten Weltkrieg waren es 1.100 bei einer Förderung von 44.000 t Erz pro Monat. Im ersten Weltkrieg lag diese Förderung noch bei 8.000–10.000 t. 1955 wurden bei einer Belegschaft von 985 Mann 380.721 t Erz gefördert. Seine Vorräte bezog Friedrich Wilhelm vom „Florz-Füsseberger Gangzug“.
Tiefbau
Ab 1874 wurde Tiefbau betrieben. Schacht I wurde 1878 angelegt und hatte eine Größe von 2,3 x 4,4 m. Auf ihm wurden 18. Tiefbausohlen verteilt. Schacht II hatte die Maße 2,7 x 4,7 m und eine Teufe von 920 m. Auf ihm wurden zwei weitere Sohlen verteilt. Die Gesamtteufe lag bei 1052 m. Beide Schächte wurden nach der Stilllegung nur zum Teil verfüllt.
Siehe auch
Literatur
- Titus Kötting: Mein Leben als Bergmann, Verlag Stössel, Betzdorf, 2005.
- Ute Bosbach: Spurensuche im Eisenland - Unterwegs auf Erzstraßen und Bergmannspfaden, amadeusmedien, November 2006. ISBN 3-9808936-8-5
Weblinks
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