Grubenfahrrad

Grubenfahrrad

Ein Grubenfahrrad ist ein Schienenfahrrad in Leichtbauweise für ein bis vier Personen. Es hat vier oder drei Räder und wird vom Fahrenden durch Treten der Pedale fortbewegt. Der Einsatz von Grubenfahrrädern erhöht die Fahrungsgeschwindigkeit und verkürzt somit die Fahrungszeit. Außerdem werden durch den Einsatz von Grubenfahrrädern zwei Drittel des menschlichen Energieverbrauches gegenüber der Fahrung zu Fuß eingespart. Dies macht sich insbesondere dann positiv bemerkbar, wenn der Bergmann weite Strecken zurücklegen muss.

Da in einem großen Bergwerk mit einem weit verzweigten Streckennetz nicht an jeder Stelle ein Handwerker (Elektriker, Schlosser) sein kann, aber diese Bergleute bei einer Störung schnell zur Stelle sein müssen, ist das Grubenfahrrad auch hierbei ein unverzichtbares Hilfsmittel. Neben den normalen Grubenfahrrädern gibt es spezielle Lasträder, auf denen Traglasten wie Sprengstoffkästen, Ersatzteile, Werkzeug und vieles mehr an Kleinteilen mitgeführt werden können.

Trivia

Das Grubenfahrrad ist mitunter der „meistgeklaute“ Gegenstand auf einer Zeche und wird daher vom Eigentümer sorgsam angekettet und abgeschlossen. Gegen Schichtende ermöglicht das Schienenfahrrad es einem „Dieb“, noch vor dem Personenzug am Schacht zu sein und mit dem ersten Korb auszufahren. Das Schienenfahrrad wird kurz vor dem Schacht stehen gelassen, sodass der Eigentümer es wiederfindet.

Literatur

Walter Bischoff, Heinz Bramann, Westfälische Berggewerkschaftskasse Bochum: Das kleine Bergbaulexikon, 7. Auflage, Verlag Glückauf GmbH, Essen, 1988, ISBN 3-7739-0501-7

Weblinks


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