- Gruppe des Periodensystems
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Unter einer Gruppe des Periodensystems versteht man in der Chemie jede Spalte des Periodensystems. Alle Elemente einer Gruppe besitzen die gleiche Anzahl an Valenzelektronen und haben daher ähnliche chemische Eigenschaften. Es gibt insgesamt 18 Gruppen, wovon acht (Gruppen 1, 2 und 13–18) Hauptgruppen und zehn (Gruppen 3–12) Nebengruppen genannt werden. In den Nebengruppen befinden sich die Übergangsmetalle. Von oben nach unten steigt die Atommasse der Elemente. Die Elektronegativität nimmt ab, der metallische Charakter nimmt zu. Mehrere Gruppen werden zu Blöcken zusammengefasst. Gruppen mit besonders ähnlichen Eigenschaften werden auch als Elementfamilien bezeichnet. Dies betrifft hauptsächlich die Alkali- und Erdalkalimetalle sowie die Halogene.
Inhaltsverzeichnis
Namen der Gruppen
CAS-Gruppenbezeichnung
Vom Chemical Abstracts Service (CAS) bis zum Jahr 1986 angewandte Benennung, die sich auf das Kurzperiodensystem bezieht. Die CAS-Gruppenbezeichnung ist in Europa heute noch weit verbreitet.
Der Buchstabe A steht hier für Hauptgruppenelemente und B für Nebengruppenelemente.
Gruppenname
Da die Elemente einer Gruppe ähnliche chemische Eigenschaften vorweisen, haben einige Gruppen spezielle Namen. Die bekanntesten Gruppen stehen in der 1. und 2. Spalte: Alkalimetalle und Erdalkalimetalle. In der 7. und 8. Spalte sind die Halogene und Edelgase zu finden.
IUPAC-Konvention (alt)
In dieser Spalte ist die alte IUPAC-Nummer (International Union of Pure and Applied Chemistry), die sich auf das sogenannte Langperiodensystem bezieht, angegeben. Das alte IUPAC-System war in Amerika verbreitet; A stand für die linke und B für die rechte Seite des Periodensystems.
IUPAC-Konvention (aktuell)
Die Nummerierung der Gruppen mit arabischen Ziffern (1 bis 18) folgt der gültigen IUPAC-Konvention und sollte die Verwendung der alten IUPAC-Konvention und der CAS-Konvention ablösen.
Vergleichstabelle
Die Gruppen des Periodensystems IUPAC-Konvention Gruppenname Hauptgruppe/Nebengruppe IUPAC-Konvention (alt) CAS Gruppe 1 Alkalimetalle 1. Hauptgruppe IA IA Gruppe 2 Erdalkalimetalle 2. Hauptgruppe IIA IIA Gruppe 3 Scandiumgruppe 3. Nebengruppe IIIA IIIB Gruppe 4 Titangruppe 4. Nebengruppe IVA IVB Gruppe 5 Vanadiumgruppe 5. Nebengruppe VA VB Gruppe 6 Chromgruppe 6. Nebengruppe VIA VIB Gruppe 7 Mangangruppe 7. Nebengruppe VIIA VIIB Gruppe 8 Eisengruppe 8. Nebengruppe VIIIA VIIIB Gruppe 9 Kobaltgruppe 8. Nebengruppe VIIIA VIIIB Gruppe 10 Nickelgruppe 8. Nebengruppe VIIIA VIIIB Gruppe 11 Kupfergruppe 1. Nebengruppe IB IB Gruppe 12 Zinkgruppe 2. Nebengruppe IIB IIB Gruppe 13 Borgruppe / Erdmetalle 3. Hauptgruppe IIIB IIIA Gruppe 14 Kohlenstoff-Silicium-Gruppe 4. Hauptgruppe IVB IVA Gruppe 15 Stickstoff-Phosphor-Gruppe 5. Hauptgruppe VB VA Gruppe 16 Chalkogene / Sauerstoffgruppe 6. Hauptgruppe VIB VIA Gruppe 17 Halogene / Fluorgruppe 7. Hauptgruppe VIIB VIIA Gruppe 18 Edelgase / Heliumgruppe 8. Hauptgruppe VIIIB VIIIA Weiterhin werden wegen ihrer ähnlichen chemischen Eigenschaften oft auch die Lanthanoide, und die Actinoide als Gruppe betrachtet. Bei diesen wird sukzessive das f-Orbital gefüllt.
Die noch nicht gefundenen Elemente mit der Ordnungszahl 122 bis 153 bilden eine Gruppe die nach Glenn Seaborg Superactinoide genannt wird. Bei ihnen werden die 5g- und 6f-Orbitale aufgefüllt.[1] Alle diese Elemente sind wahrscheinlich instabil und radioaktiv.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ J. Huheey: Anorganische Chemie. 2. Auflage, 1995.
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