Gräbergesetz

Gräbergesetz
Basisdaten
Titel: Gesetz über die Erhaltung
der Gräber der Opfer von
Krieg und Gewaltherrschaft
Kurztitel: Gräbergesetz
Früherer Titel: Gesetz über die Sorge
für die Kriegsgräber
(Kriegsgräbergesetz)
Abkürzung: GräbG
Art: Bundesgesetz
Geltungsbereich: Bundesrepublik Deutschland
Rechtsmaterie: Verwaltungsrecht
Fundstellennachweis: 2184-1
Ursprüngliche Fassung vom: 27. Mai 1952
(BGBl. I S. 320)
Inkrafttreten am: 1. April 1951
Neubekanntmachung vom: 9. August 2005
(BGBl. I S. 2426)
Letzte Neufassung vom: 1. Juli 1965
(BGBl. I S. 589)
Inkrafttreten der
Neufassung am:
9. Juli 1965
Letzte Änderung durch: Art. 1 ÄndG vom
21. Dezember 2004
(BGBl. I S. 3641)
Inkrafttreten der
letzten Änderung:
1. Januar 2004
(Art. 3 ÄndG vom
21. Dezember 2004)
Bitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten.

Das deutsche Gräbergesetz (GräbG), im Langtitel „Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft”, regelt das Gedenken der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft in besonderer Weise. Es soll zukünftigen Generationen die Erinnerung an die Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft aufrechterhalten.

Diese Gräber bleiben dauernd bestehen und werden mit Mitteln des Bundeslandes, in dem sie liegen, unterhalten.

Personenkreis

Besondere Beachtung verdienen dabei laut § 1 GräbG die Gräber von

  • Personen nach § 5 des „Gesetzes über die Erhaltung der Kriegergräber aus dem Weltkrieg” vom 29. Dezember 1922 (RGBl. 1923 I S. 25),
  • Personen, die in der Zeit vom 26. August 1939 bis 31. März 1952 während ihres militärischen oder militärähnlichen Dienstes gefallen oder tödlich verunglückt oder in der Kriegsgefangenschaft oder an den Folgen von erlittenen Gesundheitsschädigungen gestorben sind,
  • Zivilpersonen, die in der Zeit vom 1. September 1939 bis 31. März 1952 durch unmittelbare Kriegseinwirkungen zu Tode gekommen oder an den Gesundheitsschädigungen dadurch gestorben sind,
  • Personen, die als Opfer nationalsozialistischer Gewaltmaßnahmen seit dem 30. Januar 1933 ums Leben gekommen oder an deren Folgen bis 31. März 1952 gestorben sind,
  • Personen, die aufgrund rechtsstaatswidriger Maßnahmen als Opfer des kommunistischen Regimes ums Leben gekommen oder an den Folgen von aufgrund derartiger Maßnahmen erlittener Gesundheitsschädigungen innerhalb eines Jahres nach Beendigung der Maßnahme verstorben sind,
  • Vertriebenen nach § 1 des Bundesvertriebenengesetzes, die in der Zeit seit 1. September 1939 während der Umsiedlung bis 8. Mai 1945 oder während der Vertreibung oder Flucht bis 31. März 1952 gestorben sind,
  • Deutschen, die in der Zeit seit 1. September 1939 verschleppt wurden und während der Verschleppung oder innerhalb eines Jahres nach deren Beendigung an den Folgen von Gesundheitsschädigungen gestorben sind,
  • Personen, die in der Zeit vom 1. September 1939 bis 8. Mai 1945 in Internierungslagern unter deutscher Verwaltung gestorben sind,
  • Zwangsarbeitern,
  • Ausländern, die in Sammellagern von einer anerkannten internationalen Flüchtlingsorganisation betreut wurden.

Weblinks

Rechtshinweis Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten!

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dahner Soldatenfriedhof — Der Dahner Ehrenfriedhof ist ein Soldatenfriedhof in Dahn in Rheinland Pfalz. Er wurde am 14. September 1952 mit der dazugehörigen renovierten St. Michaels Kapelle nach etwa zweijähriger Bauzeit eingeweiht. Die Entscheidung für diese Anlage fiel …   Deutsch Wikipedia

  • Kriegsgrab — World War II Normandy American Cemetery and Memorial, US Soldatenfriedhof in Colleville sur Mer (Normandie) …   Deutsch Wikipedia

  • Kriegsgräberstätte — World War II Normandy American Cemetery and Memorial, US Soldatenfriedhof in Colleville sur Mer (Normandie) …   Deutsch Wikipedia

  • Soldatengrab — World War II Normandy American Cemetery and Memorial, US Soldatenfriedhof in Colleville sur Mer (Normandie) …   Deutsch Wikipedia

  • Neuer Garnisonfriedhof — Kriegerdenkmal 1870/71 1888 geschaffen von Johannes Boese Denkmal für die Gefa …   Deutsch Wikipedia

  • Neuer Garnisonfriedhof Berlin — Kriegerdenkmal 1870/71 1888 geschaffen von Johannes Boese Denkmal für die Gefa …   Deutsch Wikipedia

  • Sowjetischer Garnisonfriedhof — am Rande der Dresdner Heide Der Sowjetische Garnisonfriedhof in Dresden besteht aus einer Kriegsgräberstätte der Roten Armee sowie aus einem nordöstlichen Anbau für die während der Besatzungszeit verstorbenen Soldaten der Sowjetarmee,… …   Deutsch Wikipedia

  • Berlin-Blankenburg — Blankenburg Ortsteil von Berlin …   Deutsch Wikipedia

  • Dahner Ehrenfriedhof — Der Dahner Ehrenfriedhof ist ein Soldatenfriedhof in Dahn in Rheinland Pfalz. Er wurde am 14. September 1952 mit der dazugehörigen renovierten St. Michaels Kapelle nach etwa zweijähriger Bauzeit eingeweiht. Die Anlage wurde durch den… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedhof Blankenburg — Feierhalle des Friedhofes Blankenburg …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”