Alfred Raddatz

Alfred Raddatz

Alfred Raddatz (* 15. März 1928 in Berlin; † 7. Juni 2006 in Wien) war evangelischer Kirchenhistoriker.

Alfred Raddatz

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Studium der Theologie, Kunstgeschichte und Christlichen Archäologie an der Humboldt-Universität Berlin erhielt Raddatz ab 1959 Lehraufträge an der Universität Greifswald und an der Humboldt-Universität. 1963 folgte die Habilitation in Berlin, seit 1966 wirkte er dort als Dozent. 1971 wurde Raddatz an die Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität Wien berufen, wo er erster Ordinarius des neu gegründeten Instituts für Kirchengeschichte, Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst wurde. 1996 wurde er emeritiert.

Er war Rechtsritter des Johanniterordens (Österreichische Kommende).

Neben dem besonderen Interesse für kirchliche Kunst engagierte sich Raddatz für den Dialog mit dem Judentum, zunächst im Vorstand des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Wien, dessen Vizepräsident er ab 1974 war. In der Funktionsperiode 2001 bis 2003 wirkte er als dessen Präsident.

Werke

  • Die Entstehung des Motivs "Ecclesia und Synagoge". Geschichtliche Hintergründe und Deutung, Diss. Berlin 1959.
  • Weströmisches Kaisertum und römisches Bischofsamt. Ein Beitrag zur Frage nach der Entstehung des vormittelalterlichen Papsttums, Habil. Berlin 1963.
  • Hrsg. (gem. mit Kurt Lüthi): Evangelischer Glaube und Geschichte. Festschrift Grete Mecenseffy, Wien 1984.

Literatur

  • Kurt Lüthi (Hrsg.): Der christliche Glaube und seine Gestalt : [zu Ehren von Hans-Christoph Schmidt-Lauber und Alfred Raddatz aus Anlass ihres 65. Geburtstages]. Wien 1993.
  • 11. - 13. Symposion der Internationalen Kommission für Vergleichende Kirchengeschichte - Subkommission Österreich: Alfred Raddatz zum 65. Geburtstag. Wien 1994.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Raddatz — ist der Familienname folgender Personen: Alfred Raddatz (1928–2007), evangelischer Kirchenhistoriker Carl Raddatz (1912–2004), deutscher Film und Theaterschauspieler Erich Raddatz (1886–1964), Berliner Kommunalpolitiker und preußischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Alfred Dieck — (* 4. April 1906 in Schönebeck (Elbe); † 7. Januar 1989 in Bremen) war ein deutscher Urgeschichtsforscher, der sich seit den 1930er Jahren bis zu seinem Tod intensiv mit den europäischen Moorleichen beschäftigte und zahlreiche Publikationen dazu… …   Deutsch Wikipedia

  • Alfred Willi Rudi Dutschke — Rudi Dutschke Alfred Willi Rudi Dutschke, Rufname Rudi (* 7. März 1940 in Schönefeld bei Luckenwalde; † 24. Dezember 1979 in Århus, Dänemark), war ein deutscher marxistischer Soziologe. Er gilt als bekanntester Wortführer der westdeutschen und… …   Deutsch Wikipedia

  • Alfred Willi Rudolf Dutschke — Rudi Dutschke Alfred Willi Rudi Dutschke, Rufname Rudi (* 7. März 1940 in Schönefeld bei Luckenwalde; † 24. Dezember 1979 in Århus, Dänemark), war ein deutscher marxistischer Soziologe. Er gilt als bekanntester Wortführer der westdeutschen und… …   Deutsch Wikipedia

  • Carl Raddatz — Carl Raddatz, né le 13 mars 1912 à Mannheim et mort le 19 mai 2004 à Berlin est un acteur de théâtre et de cinéma allemand. Biographie Carl Raddatz suit des cours de théâtre à Mannheim, puis entre au Nationaltheater de Mannheim, grâce à l… …   Wikipédia en Français

  • Liste der Biografien/Ra–Rad — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Neustädter Elbufer — Elbufer mit Freilichtbühne für die Filmnächte unterhalb des Finanzministeriums Das Neustädter Elbufer ist die gestaltete Elbuferzone in Dresden zwischen Rosengarten und Marienbrücke. In diesem Bereich liegt das sogenannte Königsufer, der… …   Deutsch Wikipedia

  • List of members of European Academy of Sciences and Arts — I HumanitiesRüdiger Ahrens Sadik J. Al Azam Mohammad Adnan Al Bakhit Karl Otto Apel George Demetrius Babiniotis Arnulf Baring Wladyslaw Bartoszewski Heinrich Rudolf Beck Gerhold Becker Ludvík Belcredi Eloy Benito Ruano Theodor Berchem Wolfgang… …   Wikipedia

  • Nekrolog 2. Quartal 2006 — Nekrolog ◄◄ | ◄ | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | ► Nekrolog 2006: 1. Quartal | 2. Quartal | 3. Quartal | 4. Quartal Weitere Ereignisse |… …   Deutsch Wikipedia

  • Albertbrücke — 51.05728113.754506 Koordinaten: 51° 3′ 26,2″ N, 13° 45′ 16,2″ O f1 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”