Alfred Trappen

Alfred Trappen
Erinnerungstafel an Alfred Trappen an seinem Geburtshaus in Hörde

Alfred Trappen (* 19. Juni 1828 in Hörde (heute Dortmund); † 28. Mai 1908 in Honnef) war ein deutscher Maschinenbauingenieur. Er leitete über vier Jahrzehnte die Maschinenfabrik Kamp & Co., den Vorläufer der Demag.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Wirkstätte Trappens:
Die Mechanischen Werkstätten in Wetter

Alfred Trappen wurde am 19. Juni 1828 in Hörde als Sohn des Seifenfabrikanten August Trappen (1802–1867) und seiner Ehefrau Elise Kamp (1797–1866) geboren. Er war das vierte von acht Kindern des Ehepaars. Die Eltern waren wenige Zeit vorher in die Stadt gezogen und hatten dort mit ihrem Vermögen eine Fabrik eröffnet, mit der sie allerdings geschäftliche Fehlschläge einstecken mussten. Sie verließen daher Hörde 1835 und zogen nach Elberfeld. Dort besuchte Alfred Trappen die Real- und anschließend die Gewerbeschule. Im Alter von 17 Jahren trat er 1845 eine Lehre in der seinem Cousin Heinrich Kamp gehörenden, von Friedrich Harkort gegründeten Maschinenfabrik Kamp & Co. in der Burg Wetter an. Nach sechsjähriger Lehre wurde Trappen 1851 zusammen mit einem weiteren Ingenieur die technische Leitung der Fabrik übertragen. Drei Jahre später heiratete er Laura von Somnitz (1827–1904), das Ehepaar hatte neun Kinder darunter Walter Trappen, Generaldirektor der Škoda-Werke in Plzeň. Seit 1867 war er alleiniger technischer Direktor der Maschinenfabrik in Wetter. Unter seiner Führung entstanden zahlreiche Konstruktionen. War die Maschinenfabrik anfangs – wie für die Zeit üblich – noch äußerst vielseitig aufgestellt, so konzentrierte sich Trappen unter dem Bau der Eisenbahn und der zunehmenden Bedeutung der Eisenindustrie auf die Hüttenindustrie. Durch von ihm entworfene Walzenzugmaschinen und Dampfhämmer gelangte er auch international zu Bekanntheit. 1874 unternahm er erstmals eine Reise nach Russland, um weitere Absatzgebiete zu erschließen, und errichtete dort ein komplettes Puddelwerk. 1881 war er maßgeblich am Aufbau des Thomas-Stahlwerks der Hermannshütte in Hörde beteiligt, für das er einen neuen Gießwagen entwickelte. 1890 musste er aufgrund zunehmender Schwerhörigkeit die Betriebsleitung aufgeben, er blieb aber bis 1904 im Aufsichtsrat der Maschinenfabrik. Seinen Lebensabend verbrachte er in Honnef, wo er am 28. Mai 1908 im Alter von 79 Jahren verstarb. [1]

Literatur

  • Conrad Matschoß: Alfred Trappen. In: Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure. 52, Verein Deutscher Ingenieure, Berlin 1908, S. 1242f..

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Walter Gronemann: Trappen, Alfred. In: Hans Bohrmann (Hrsg.): Biographien bedeutender Dortmunder. Menschen in, aus und für Dortmund. 1, Ruhfus, Dortmund 1994, S. 150f..

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