- Maschinenbauingenieur
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Maschinenbauingenieur ist die Berufsbezeichnung für einen Ingenieur des Maschinenbaus nach Abschluss eines Maschinenbaustudiums.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
Je nach Vertiefung im Studium gehören zu den Aufgabengebieten eines Maschinenbauingenieurs neben klassischen Maschinenbaudisziplinen, wie der Konstruktion und Entwicklung von Maschinen und Anlagen, auch Themen aus der Fahrzeugtechnik, Feinwerktechnik, Werkstoffkunde, Strömungsmechanik, Thermodynamik, Mechanik, Steuerungs- und Regelungstechnik sowie weiteren Fachgebieten.
Aufgabe des Maschinenbauingenieurs ist es hierbei, neue Problemstellungen aus seinem Fachgebiet durch bekannte oder unbekannte, systematische Lösungswege und -strategien zu bewältigen und die Lösungen zu dokumentieren.
Ausbildung
Die Ausbildung eines jeden Maschinenbauers setzt sich aus den drei Pfeilern der mathematischen, naturwissenschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen zusammen. Die Mathematik ist hierbei ein wichtiges Hilfsmittel für die Problembeschreibung und -lösung, und die Grundlagen der Physik und Chemie unterstützen das Verständnis der allgemeinen Zusammenhänge. Auch die Informatik spielt im Studium inzwischen eine Rolle, da neben CAD insbesondere FEM und CFD aus dem Ingenieuralltag heutzutage nicht mehr wegzudenken sind.
Den Kern der Ausbildung bilden jedoch weiterhin die ingenieurwissenschaftlichen Fächer der Mechanik, Werkstoffkunde, Konstruktionslehre, Elektrotechnik, Thermodynamik, Strömungsmechanik und Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik. Auf ihnen bauen alle später folgenden Spezialisierungen auf, und die in ihnen angewandten Ansätze und Vorgehensweisen bilden die Basis zur Bewältigung späterer Aufgaben.
Vermittelt werden neben Detailwissen über Maschinen, Bauteile und Stoffe auch die Wirkzusammenhänge und Wege zur Problemlösung. Den angehenden Ingenieuren wird beigebracht in Systemen zu denken, diese zu erkennen und zu zerlegen. So können hochkomplexe Systeme wie Kraftwerke, Automobile oder Flugzeuge in allen Einzelheiten betrachtet, optimiert und später als Ganzes gefertigt werden.
Das Studium wird in der Regel mit einem Master of Science oder Master of Engineering abgeschlossen und berechtigt danach zum Führen des akademischen Grads Master of Science (M.Sc.) oder Master of Engineering (M.Eng.). Der alte Grad des Diplom-Ingenieur (Dipl.-Ing.) (Abschluss an der Universität oder Technischen Hochschule erworben) oder Dipl.-Ing. (FH) (Abschluss an einer Fachhochschule erworben) wird zur Zeit noch vergeben, es ist jedoch in Deutschland aufgrund des Bologna-Prozesses kaum mehr möglich, ein Diplomstudium im Maschinenbau zu beginnen. Der von Berufsakademien verliehene Dipl.-Ing. (BA) ist kein akademischer Grad sondern eine staatliche Bezeichnung. Promovierte Maschinenbauingenieure erhalten den akademischen Doktorgrad Dr.-Ing.
Arbeitgeber
Maschinenbauingenieure arbeiten vor allem in Betrieben des Maschinen-, Anlagen-, und Fahrzeugbaus sowie deren Zulieferfirmen oder in Dienstleistungsfirmen wie z.B. Ingenieurbüros. Aber auch in der Forschung an Universitäten und Hochschulen sind Ingenieure beschäftigt. Darüber hinaus sind viele Ingenieure mit Ingenieurdienstleistungen oder eigenen Betrieben selbstständig.
Tätigkeitsbereich
Maschinenbauingenieure sind in Unternehmen in den verschiedensten Bereichen tätig. Diese reichen vom Vertrieb, Einkauf, Entwicklung, Fertigung, Wartung bis zur Logistik oder sogar Marketing. Dabei können sie, über der Ingenieurstelle (Entwicklungsingenieur) hinaus, die Positionen vom Geschäftsführer, Bereichs-, Abteilungs-, Gruppen- oder Projektleiters einnehmen.
Sie finden aber auch Arbeit an Universitäten, Fachhochschulen und Technikerschulen in den Bereichen Forschung, Lehre und Entwicklung.
Siehe auch
Portal:Maschinenbau – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Maschinenbau
- Liste bedeutender Ingenieure
Weblinks
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