Gustav Hempel

Gustav Hempel (* 9. Januar 1819 in Waltershausen; † 13. Januar 1877 in Berlin) war ein deutscher Verleger.

Leben

Karl Gustav Hempel, Sohn eines Schusters, machte in Bautzen eine Buchhändlerlehre und arbeitete seit 1840 in einem Berliner Verlag, wo er bald eine führende Stellung einnahm. 1846 gründete er seinen eigenen „Verlag Gustav Hempel“. Zu Wohlstand kam Hempel durch seine Berichterstattung in einem politischen Sensationsprozeß 1849, weil er als erster stenographische Protokolle der Gerichtssitzungen anfertigte und diese sofort in Extrablättern herausgab. In seinem Verlag spezialisierte sich Hempel auf allgemeinverständliche naturwissenschaftliche Bücher mit Titeln wie „Wunder der Urwelt und Chemie für Laien“, die wesentlich zur Popularisierung der Naturwissenschaften in Deutschland beitrugen. Ein ähnlich erfolgreiches Projekt war die Gesamtausgabe deutscher Klassiker zu preiswerten Preisen: die 1867-77 erschienene „Nationalbibliothek sämmtlicher deutschen Classiker“ in 246 Bänden, wobei er die textkritische Bearbeitung der Klassiker weitgehend selbst vornahm.

Literatur

• Ernst Kelchner: Hempel, Gustav. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 727 f.

Weblinks

• Titelseite: Handbuch der Physik
• Titelseite: "Gesetz betreffend die Krankenversicherung der Arbeiter", 1883

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