- Gustav Tschermak
-
Gustav Tschermak, Edler von Seysenegg (* 19. April 1836 in Littau, Mähren; † 4. Mai 1927 in Wien) war ein österreichischer Mineraloge.
Tschermak war ab 1868 Professor in Wien. Seine Forschungsgebiete waren die Chemie der Silikatminerale und Meteoriten. 1864 entdeckte er das Prinzip des isomorphen Ersatzes. Er begründete 1871 die Zeitschrift Mineralogische Mittheilungen.
In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen wurde er 1906 von Kaiser Franz Joseph I. in den erblichen Adelsstand erhoben und erhielt das Prädikat Edler von Seysenegg. Seine Söhne sind der Physiologe Armin Tschermak-Seysenegg (1870–1952) sowie der Botaniker und Pflanzenzüchter Erich Tschermak-Seysenegg (1871–1962).
Er ruht in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Döblinger Friedhof (Gruppe MO, Nummer 90) in Wien. Im Jahr 1935 wurde die Gustav-Tschermak-Gasse nach ihm benannt, die durch die Wiener Bezirke Döbling (19. Bezirk) und Währing (18. Bezirk) verläuft.
Schriften
- Lehrbuch der Mineralogie. - Wien, Hölder 1884 (9. Aufl. 1923)
- Lehrbuch der Mineralogie : mit 836 Original-Abb. u. 2 Farbendrucktaf. - 5. Aufl. - Wien : Hölder, 1897. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
Literatur
- Eintrag in Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, Wien 1883, Bd. 48, S. 36–41
Weblinks
- Literatur von und über Gustav Tschermak im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Gustav Tschermak. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
Kategorien:- Mineraloge
- Hochschullehrer (Universität Wien)
- Rektor (Universität Wien)
- Mitglied der Accademia dei Lincei
- Österreicher
- Geboren 1836
- Gestorben 1927
- Mann
Wikimedia Foundation.