- Gut Stockhausen (Lübbecke)
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Das Gut Stockhausen, auch Burg Stockhausen oder Haus Stockhausen genannt ist eine Wasserburg am südwestlichen Rand der Lübbecker Ortschaft Stockhausen. Ihre Anfänge sind nicht genau bekannt, reichen jedoch mindestens in das 14. Jahrhundert zurück. Da sich die Anlage in Privatbesitz befindet, ist sie nur von außen zu besichtigen.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Burganlage ist von einer Gräfte umgeben und besteht aus in einem Herrenhaus an der Südostecke des Areals, einem Torbau mit sich anschließendem Kutscherhaus und Pferdestall sowie zwei Scheunen und einem Taubenturm. Zur Anlage gehören Ländereien, die etwa zwei Hektar groß sind.
Das zweigeschossige Herrenhaus aus Bruchstein mit einem quadratischen Eckturm an der südöstliche Ecke besitzt ein abschließendes Halbwalmdach und ist durch Fenster in vier Achsen gegliedert. Eine kleine Freitreppe führt zum Portal, über dem ein Wappenstein mit der Jahreszahl 1699 das Baujahr wiedergibt. Das Gebäude wurde Ende des 17. Jahrhunderts unter Einbezug schon vorhandener Bausubstanz errichtet, denn es enthält auch ältere Bauteile.[1]
Das Torhaus aus dem Jahr 1672, zu dem eine steinerne Rundbogenbrücke führt, ist ein zweistöckiges Gebäude aus Bruchstein mit einem Fachwerk-Obergeschoss aus Ziegelsteinen und abschließendem Satteldach mit Dachreiter und Wetterfahne. Ihm schließen sich das sogenannte Kutscherhaus und ein ehemaliger Pferdestall an, die beide einstöckig sind.
Es wird vermutete, dass zu dem Gut früher ein Barockgarten gehörte, von dem heute nichts mehr erhalten ist.[1] Lediglich eine Kastanienallee westlich der Anlage ist noch erhalten, an deren nördlichem Ende ein kleiner Friedhof mit etwa 20 Gräbern liegt. Dieser war die Erbbegräbnisstätte der Besitzerfamilie von der Recke und wurde vermutlich Ende des 18. Jahrhunderts angelegt.
Geschichte
Wann die Anlage erbaut wurde, ist bisher nicht bekannt. Ihre Anfänge reichen jedoch mindestens in das 14. Jahrhundert zurück, denn zu jener Zeit war die Burg im Besitz der Familie Kyllfois[1], ehe sie 1411 an die Ritter von Westorp kam. Die Erbtochter Anna Margaretha von Westorp brachte die Burg im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts in die Ehe mit Dietrich von der Recke, dessen Familie sie 1979 an Hans-Werner Schürmann verkaufte. Er ließ die damals heruntergekommenen Gebäude restaurieren.
Literatur
- Heinz Bartocha: Burg Stockhausen in Lübbecke. In: Schlösser, Burgen, Herrensitze in Ostwestfalen-Lippe. Westfalenverlag, Bielefeld 1986, S. 161−163, ISBN 3-88918-038-8. (nicht eingesehen)
- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen. Bd. 2. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1969, S. 57.
Weblinks
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Commons: Gut Stockhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Gutspark Stockhausen aus der LWL-Dokumentation zur Garten-Landschaft OstWestfalenLippe (PDF-Datei)
- Foto 1 und Foto 2 des Herrenhauses aus der „Bilderdatenbank NRW“
- Gut Stockhausen auf burgen-und-schloesser.net
- Material zu Gut Stockhausen in der Sammlung Duncker der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (PDF; 213 kB)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Westfälisches Amt für Landschafts- und Baukultur: Gutspark Stockhausen
52.3197222222228.5816666666667Koordinaten: 52° 19′ 11″ N, 8° 34′ 54″ OKategorien:- Burg im Kreis Minden-Lübbecke
- Lübbecke
- Baudenkmal im Kreis Minden-Lübbecke
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