- György Cziffra
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György Cziffra [ɟørɟ ˈʦifrɒ], auch Georges (* 5. November 1921 in Budapest; † 17. Januar 1994 in Senlis, Frankreich), war ein ungarischer Pianist, der insbesondere durch seine Virtuosität und technische Meisterschaft bekannt geworden ist.
Mit neun Jahren wurde Cziffra in die Franz-Liszt-Musikakademie seiner Heimatstadt Budapest aufgenommen. Unter anderem studierte er dort bei Ernst von Dohnányi. Erste Konzerttourneen unternahm er mit 16 Jahren. Er kämpfte an der russischen Front in den Schützengräben der ungarischen Truppen für die Nationalsozialisten. Nach einem gegen seinen Willen erzwungenen Konzert vor deutschen Militärs stahl er deren Zug und floh damit in russisches Gebiet. Dort verbrachte er drei Jahre in einem Arbeitslager. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Jazz-Pianist in Bars und Nachtclubs. 1955 gewann Cziffra den Franz-Liszt-Preis, was seiner Konzertkarriere zum Durchbruch verhalf. 1956 setzte er sich mit seiner Frau und seinem Sohn nach Frankreich ab.
Zahlreiche Auftritte - auch in den USA - förderten seine Berühmtheit. 1975 gründete er zur Unterstützung junger Künstler die „Cziffra-Stiftung“. Die Franzosen dankten ihm sein Engagement mit der Einrichtung eines nach ihm benannten Klavierwettbewerbs. Nach dem Unfalltod seines Sohnes 1981 trat Cziffra kaum noch öffentlich auf.
Komponisten, die Cziffra häufig zu Gehör brachte, waren aufgrund seiner exzellenten Technik zuallererst Franz Liszt, aber auch Frédéric Chopin und Robert Schumann.
Seine eigenen Klavier-Bearbeitungen (u.a. Tritsch-Tratsch-Polka, Ungarische Tänze, Hummelflug), gehören zu den technisch anspruchsvollsten Werken der gesamten Klavierliteratur.
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