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Gänsekressen Blau-Gänsekresse (Arabis caerulea)
Systematik Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta) Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales) Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) Gattung: Gänsekressen Wissenschaftlicher Name Arabis L. Die Gänsekressen (Arabis) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Gänsekressen sind einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen. Sie haben aufrechte oder aufsteigende Stängel und sind meist deutlich behaart. Die Laubblätter sind ungeteilt. Die Grundblattrosette besteht aus gestielten Blättern mit ganzem oder gezähntem Blattrand. Die Stängelblätter sind in der Regel zahlreich, sitzend. Ihr Blattgrund ist herzförmig oder pfeilförmig, stängelumfassend, die Spreite kahl oder behaart.
Der Blütenstand ist eine Traube bis Trugdolde. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die inneren der vier Kelchblätter sind an ihrem Grund schwach ausgesackt. Die vier Kronblätter sind weiß, rot, lila, violett, blau oder gelblich-weiß und ihre Länge beträgt rund einen halben Zentimeter. Es sind sechs Staubblätter vorhanden. Der Griffel ist deutlich kenntlich, die Narbe ist kopfig oder ausgerandet.
Die Schoten sind mehr als einen Millimeter breit. Sie sind flach, netzadrig. Sie sind nicht höckerig oder perlschnurartig eingeschnürt. Die Samen stehen einreihig in der Schote, sie springen bis zur Mitte der Scheidewand vor und ergeben so eine Längszeile. Sie sind wechselweise in die Scheidewand der Schote eingesenkt. Aus diesem Grund sind die Fruchtklappen flach und kaum höckerig.
Systematik
Innerhalb der Familie Kreuzblütler stehen die Gänsekressen in der Tribus Arabideae. Die Gattung umfasst weltweit rund 70 Arten, von denen 30 in Europa vorkommen. Diese Zahlen gelten, wenn man die Gattungen Turritis und Fourraea aus Arabis ausgliedert.[1] Die in Mitteleuropa heimischen Arten sind:[1][2]
- Alpen-Gänsekresse (Arabis alpina)
- Öhrchen-Gänsekresse (Arabis auriculata)
- Blau-Gänsekresse, Blaukresse (Arabis caerulea)
- Hügel-Gänsekresse, Mauer-G. (Arabis collina)
- Doldige Gänsekresse (Arabis ciliata)
- Rauhhaarige Gänsekresse, auch Behaarte G., Wiesen-Gänsekresse (Arabis hirsuta)
- Zwerg-Gänsekresse i.w.S (Arabis pumila agg.)[1]
- Sternhaar-Zwerg-Gänsekresse (Arabis stellulata)
- Gabelhaar-Zwerg-Gänsekresse (Arabis bellidifolia, Syn.: Arabis pumila)
- Flachschotige Gänsekresse (Arabis nemorensis)
- Felsen-Gänsekresse (Arabis nova)
- Pfeilblättrige Gänsekresse (Arabis sagittata)
- Bach-Gänsekresse, Glanz-Gänsekresse, Jacquin-Gänsekresse (Arabis soyeri)
- Sudeten-Gänsekresse (Arabis sudetica)
- Turm-Gänsekresse, Bogen-G., Bogenfrucht-Gänsekresse (Arabis turrita)
- Wocheiner Gänsekresse (Arabis vochinensis)
Ausgegliederte Arten sind:
- Kahle Gänsekresse, auch Turmkresse (A. glabra, jetzt Turritis glabra)
- Armblütige Gänsekresse oder Kohlkresse (A. pauciflora, jetzt Fourraea alpina)
Verwendete Literatur
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
Einzelnachweise
- ↑ a b c Manfred A. Fischer (Red.): Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
- ↑ Schmeil-Fitschen, 2001/2002
Weblinks
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