Göttingen-Deppoldshausen

Göttingen-Deppoldshausen
Deppoldshausen
Koordinaten: 51° 35′ N, 9° 58′ O51.5844444444449.9661111111111226Koordinaten: 51° 35′ 4″ N, 9° 57′ 58″ O
Höhe: 226–384 m ü. NN
Fläche: 4,88 km²
Einwohner: 18 (2006)
Eingemeindung: 1. Jan. 1973
Postleitzahl: 37077
Vorwahl: 0551
Karte
Die Göttinger Stadtbezirke

Deppoldshausen ist ein nord- bis nordöstlicher Stadtbezirk der Universitätsstadt Göttingen.

Das ehemalige Vorwerk hat seinen ursprünglichen, ländlichen Charakter bis auf den heutigen Tag beibehalten.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Deppoldshausen liegt am nordöstlichen Ende auf der Höhe des Göttinger Waldes in einer Höhe von 347 m ü. NN am Nordrand einer Waldlichtung von etwa 1,2 mal 1,7 km Ausdehnung im Pleßforst. Die tief eingeschnittenen Täler Jeidental im Südwesten und Uhlenloch im Süden beginnen in der Nähe der Siedlung, führen jedoch erst deutlich unterhalb Wasser.

Geschichte

Wann Deppoldshausen gegründet wurde, ist nicht bekannt. Die erste schriftliche Erwähnung ist aus dem Jahr 1055 unter dem Namen Thieppoldeshusen überliefert. Es handelt sich um einen der in der Region sehr häufigen Ortsnamen mit der Endung -hausen, der erste Namensteil geht auf den alten Personennamen Thiedbald zurück.[1] Der ursprüngliche Ort, an dessen Stelle noch heute eine große Scheune steht, lag etwa 200 Meter südlich vom heutigen Dorf und wurde bereits zu Beginn des 14. Jahrhunderts zur Wüstung, die Äcker wurden teilweise von Weende aus bewirtschaftet. Die Besitzrechte lagen hauptsächlich bei dem Kloster Weende und den Herren von Plesse[2], nach deren Aussterben 1571 bis zum Wiener Kongress bei dem Landgraf von Hessen. Nach mehreren nicht dauerhaft erfolgreichen Versuchen der Wiederbesiedlung baute der Förster Adam Dietrich Schecke auf dem Gelände, das sein Großvater 1702 als hessisches Lehen erworben hatte, 1779 eine Hofanlage mit Gastwirtschaft. Die Hofanlage wurde 1838 um weitere Gebäude ergänzt und zu einem Vierseithof erweitert, später von der Klosterkammer Hannover erworben und dem Klostergut in Weende als Vorwerk angeschlossen. [3]

Östlich der Siedlung befinden sich auch noch kleine, mittlerweile brachliegende, historische Felder, mit traditioneller Strauchbegrenzung.

Die Gemeinde wurde zum 1. Januar 1973 in die Stadt Göttingen eingegliedert. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt nur noch sechs Einwohner auf den 4,88 km² Fläche.

Einzelnachweise

  1. Kirstin Casemir, Uwe Ohainski, Jürgen Udolph: Die Ortsnamen des Landkreises Göttingen. In: Jürgen Udolph (Hrsg.): Niedersächsisches Ortsnamensbuch (NOB). Teil IV, Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2003, ISBN 3-89534-494-X, S. 94f. 
  2. Ernst Böhme, Michael Scholz, Jens Wehner: Dorf und Kloster Weende von den Anfängen bis ins 19. Jahrhundert. Herausgeber: Stadt Göttingen. Göttingen 1992. S. 84f
  3. Ilse Röttgerodt-Riechmann: Stadt Göttingen. In: Christiane Segers-Glocke (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen. 5.1, CW Niemeyer, Hameln 1993, ISBN 3-87585-251-6, S. 103. 

Weblinks


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