- Günter-Felke-Stiftung
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Günter Felke (* 4. November 1929 in Laufersweiler; † 22. März 2005 in Mainz) war ein deutscher Unternehmer, Numismatiker und Kulturförderer im Hunsrück.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Günter Felke wurde als Sohn des Hunsrücker Unternehmers Michael Felke und dessen Frau Maria, geb. Oberst, in dem Dorf Laufersweiler im Hunsrück geboren. Er besuchte das Herzog-Johann-Gymnasium in Simmern, das er 1948 vorzeitig verließ, um seine Tätigkeit in den väterlichen Felke Möbelwerken aufzunehmen, in denen er seit 1970 bis zu seinem Tod als Technischer Direktor neben seinen zwei Brüdern zur Geschäftsführung gehörte.
Neben der Führung des Familienunternehmens befasste sich Günter Felke seit 1960 mit der Geschichte der Pfälzischen und Mainzer Numismatik. Als Sammler römischer, mittelalterlicher und neuzeitlicher Gulden des Rheinlandes übergab er umfangreiche Sammlungen seltener Exponate an Museen in Veldenz (Mosel), Simmern und Heidelberg. Speziell über Veldenz schrieb Felke mehrere Abhandlungen zur Münzprägung. 1980 wurde er Mitglied der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft. 1981 veröffentlichte Günter Felke sein erstes Buch über die Geschichte heimatlicher Goldprägungen Die Münzen der Herzöge von Simmern, auf das 1989 der umfassende Bildband Die Goldprägungen der rheinischen Kurfürsten 1346–1478 folgte. 1984 war er Mitbegründer der Pfälzischen Numismatischen Gesellschaft.
Günter Felke engagierte sich später verstärkt als Förderer in Kultur und Bildung für Jugendliche in ihrer schulischen Ausbildung. Eine Stiftung mit seinem Namen überreicht Schülern des Herzog-Johann-Gymnasiums in Simmern jährlich den Günter-Felke-Preis für herausragende Leistungen verschiedener Unterrichtsfächer.
Günter Felke war verheiratet mit Anita Felke, geb. Streib aus Eschelbronn und Vater von drei Kindern.
Günter-Felke-Stiftung
Die Günter-Felke-Stiftung wurde am 10. Oktober 1989 von Günter Felke begründet. Sie verleiht seit 1990 ihre Preise am Herzog-Johann-Gymnasium in Simmern an Schüler mit herausragenden Leistungen. Vorerst umfasste die Preisvergabe Leistungen in den Bereichen Erdkunde, Geschichte, Musik, Bildende Kunst und Deutsch, was sich nach erweitertem Zuspruch auf alle gymnasialen Fächer ausdehnte. Ein Stiftungskuratorium entscheidet jährlich über die Leistungen und vergibt die Preise, bis 2004 unter der Aufsicht von Günter Felke. Seit 1990 verlieh die Günter-Felke-Stiftung ihren Preis an 1157 Jugendliche und vergab bisher ein Preisgeld von rund 85.000 Euro (Stand 2008). Getragen wird der Preis u.a. auch durch den vollen Erlös durch Günter Felkes Buchveröffentlichung über die Die Goldprägungen der rheinischen Kurfürsten.[1]
Ehrungen
1994 überreichte ihm die Stadt Simmern die Ehrennadel. Im Januar 2000 zeichnete ihn die Stadt mit der Ehrenbürgerschaft aus.[2] Für besondere Leistungen in der Förderung von Kunst und Kultur im Hunsrück erhielt er 2001 durch den Rheinland-Pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck den Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz.[3][4]
Veröffentlichungen
- Die Münzen der Herzöge von Simmern. 1981.
- Die Goldprägungen der rheinischen Kurfürsten 1346–1478. Mainz, Trier, Köln, Pfalz. Münz-Zentrum, Köln 1989, ISBN 3-9800233-7-0.
Weblinks
- Literatur von und über Günter Felke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Günter-Felke-Stiftung
- ↑ Ehrenbürgerrechte für Günter Felke, Rhein-Zeitung vom 16. Dezember 1999
- ↑ Durch Verdienste Vorbild gegeben, Rhein-Zeitung vom 03./04. November 2001
- ↑ Günter Felke - Kulturförderer und Unternehmer starb, Rhein-Zeitung vom 026. März 2005
Personendaten NAME Felke, Günter KURZBESCHREIBUNG deutscher Unternehmer GEBURTSDATUM 4. November 1929 GEBURTSORT Laufersweiler STERBEDATUM 22. März 2005 STERBEORT Mainz
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