- HGÜ Troll
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Die HGÜ Troll ist eine dual-bipolare Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung zwischen der Bohrinsel Sea Troll der Statoil und dem norwegischen Kollsnes. Es ist die erste Anwendung, bei der eine Offshore-Bohrplattform von Land mit einer HGÜ-Übertragung versorgt wird.
Die Anlage wurde von Asea Brown Boveri errichtet. Zum Einsatz kam, wie erstmals bei der HGÜ Gotland 1999, die Variante HVDC Light der ABB, mit wassergekühlten IGBTs (2,5 kV / 500 A) als steuerndem elektronischen Element. Der Errichtungsvertrag kam 2002 zustande. Bereits 2004 konnte die Installation abgeschlossen werden, und im Februar 2005 waren die elektrischen Tests beendet. Vollständig betriebsbereit ist der Gesamtkomplex seit dem 1. Oktober 2005.
Die Übertragung hat eine Länge von 68 km. Bei +-60 kV Betriebsspannung wird eine elektrische Leistung von 84 MW übertragen. Als Übertragungsmedium wird ein dreifach extrudiertes Polymer-Seekabel eingesetzt, das bis 150 kV spannungsfest ist und einen Querschnitt von 300 mm² hat. Die maximale Verlegetiefe liegt bei 350 m. Die Einspeisung in Kollsnes erfolgt durch Transformatoren von je 56 MVA mit einem statischen Gleichrichter, wobei die Speisespannung 132 kV beträgt. Die Anlage wird zur Energieversorgung von Erdgasverdichtern, die von Höchstspannungs-Synchronmotoren von 56 kV Betriebsspannung angetrieben werden, auf der Bohrinsel eingesetzt. Dabei kann auf einen Transformator auf der Bohrinsel verzichtet werden.
Koordinaten
- Bohrinsel Sea Troll: 60° 40′ 0″ N, 3° 40′ 0″ O60.6666666666673.6666666666667
- Gasanlage Kollsnes: 60° 32′ 55″ N, 4° 50′ 12″ O60.5486294.836602,
Kategorien:- Wirtschaft (Norwegen)
- HGÜ-Seekabel
- Erdölgewinnung in der Nordsee
- Erbaut in den 2000er Jahren
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