- HMS Effingham
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HMS Effingham (D98)Geschichte Typ Schwerer Kreuzer Bauwerft Bestellung Dezember 1915 Kiellegung 6. April 1917 Stapellauf 8. Juni 1921 Indienststellung 2. Juli 1924 Verbleib Nahe Bodø, Norwegen, am 18. Mai 1940 auf Grund gelaufen und anschließend versenkt Technische Daten Verdrängung Standard: 9.750 ts
Maximal: 12.190 tsLänge Breite 19,8 m
Tiefgang 6,25 m
Besatzung 712 (Standard), 750 (Krieg)
Antrieb - 10 Yarrow Dampfkessel
- Brown-Curtis Dampfturbinen
auf 4 Antriebswellen - 70.000 SHP
Geschwindigkeit max. 29,5 kn
Reichweite 5400 sm bei 14 kn
Bewaffnung - 7 × 7.5-in-BL Mk. VI
(19-cm-Geschütze, 7*1) - 3 × 4-in-QF-Mk.-V
(10,2-cm-Geschütze, 3*1) - 4 × 12-Pdr-QF-20cwt.-Mk. I
(7,62-cm-Geschütze, 4*1) - 2 × 2-Pdr QF Mk. II
(40-mm-Geschütze, 2*1) - 6 × 21-in-(533-mm)-Torpedorohre
Die HMS Effingham war ein schwerer Kreuzer der Hawkins-Klasse der Royal Navy. Sie wurde am 6. April 1917 bei der königlichen Werft in Portsmouth auf Kiel gelegt und am 2. Juli 1924 in Dienst gestellt. Die lange Dauer zwischen der Kiellegung und der Indienstnahme ist auf einen Baustopp zurückzuführen, der nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 eingelegt wurde. Das Schiff wurde nach Charles Howard, 1. Earl of Nottingham benannt, der als einer der Flottenführer der elisabethanischen Marine im Jahr 1587 die Spanische Armada besiegte.
Das Schiff diente zwischen 1925 und 1932 als Flaggschiff des Far Eastern Squadron (dt. Fernost-Geschwader), bevor es zurückbeordert wurde und als Flaggschiff der Reserveflotte fungierte. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs patrouillierte der Kreuzer im Nordatlantik um Island und transportierte Goldreserven im Wert von zwei Millionen britische Pfund nach Halifax in Nova Scotia, Kanada.
Nach ihrer Rückkehr wurde er in norwegischen Gewässern während des deutschen Unternehmens Weserübung eingesetzt. Während dieses Einsatzes wurde die HMS Effingham von dem deutschen U-Boot U 38 angegriffen, das sein Ziel aber verfehlte. Nach Beendigung ihrer Mission, dem Beschuss von deutschen Stellungen in und um Narvik, eskortierte sie einen Truppenkonvoi nach Bodø in Norwegen.
Am 18. Mai 1940 lief die HMS Effingham in der Nähe von Bodø auf einen auf den Seekarten gut eingezeichneten Felsen. Der Navigator hatte beim Einzeichnen der Route versehentlich den Felsen überzeichnet, wodurch er später auf der Karte nicht mehr erkennbar war. Glücklicherweise wurde bei dem Unfall keine der sich an Bord befindenden Personen getötet. Das Wrack der HMS Effingham wurde am 21. Mai von einem Begleitzerstörer beschossen und zerstört, nachdem alle wichtigen Einsatzpapiere und Materialien gesichert worden waren. Das Schiff rollte auf die Seite und ließ so ihre Flanke über Wasser und die Schornsteine und Masten plan mit der Wasserlinie. Die zugänglicheren Teile des Wracks wurden nach dem Krieg geborgen und entsorgt, einige Teile des Schiffes finden sich heute jedoch immer noch dort.
Während ihrer kurzen Einsatzzeit im Krieg wurde HMS Effingham mit zwei Auszeichnungen bedacht:
- Atlantic 1939–1940 (Atlantik 1939–1940)
- Norway 1940 (Norwegen 1940)
Sie war das einzige Schiff der Royal Navy, das den Namen Effingham führte. Der Name wurde allerdings 1943 einer Ausbildungseinrichtung für Spezialkräfte der britischen Marine verliehen.
Anmerkungen
- ↑ Lpp = Länge zwischen den Perpentikeln oder Länge zwischen den Loten: Abstand zwischen der Achse des Ruderschaftes und der Hinterkante des Vorstevens in der Konstruktionswasserlinie.
Weblink
Literatur
- Whitley, M. J., Cruisers of World War Two, Brockhampton Press, Großbritannien: 1995. ISBN 1-86019-874-0
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