HMS Highlander (H44)

HMS Highlander (H44)
Highlander Royal Navy
HMS Highlander auf See
Technische Daten
Schiffstyp: Zerstörer
Verdrängung: 1340 ts Standard
1859 ts maximal
Länge: 98,45 m
Breite: 10,05 m
Tiefgang: 3,78 m
Antrieb: 3 Admirality-3-Trommel-Dampfkessel
2 Parsons-Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
34.000 PS (24.990 KW)
Treibstoffvorrat: 470 t Heizöl
Geschwindigkeit: 36 kn (66,7 km/h)
Reichweite: 5530 sm bei 15 kn
Besatzung: 145
Bewaffnung: 3 × 4,7-inch-Schiffsgeschütze (3 × 1)
8 × 0,5-inch-Flugabwehr-MGs (2 × 4)
8 × 21-inch-Torpedorohre (2 × 4)
45 Wasserbomben

HMS Highlander (H44) war ein Zerstörer der H-Klasse der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg.

Das Schiff lief am 16. Oktober 1939 als Teil einer Klasse von sechs Zerstörern für die brasilianische Marine bei Thornycroft in Woolston, Southampton, unter dem Namen Jaguaribe vom Stapel. Am 4. September 1939, also unmittelbar nach Kriegsbeginn, erwarb Großbritannien den Zerstörer, der sogleich in HMS Highlander umbenannt wurde. In Dienst gestellt wurde er am 18. März 1940.

Der Zerstörer wurde gemeinsam mit seinen früher brasilianischen Schwesterschiffen der 9. Zerstörerflottille zugewiesen. Der erste Kriegseinsatz des Schiffes war die Evakuierung der alliierten Truppen aus Norwegen nach den gescheiterten Versuchen, die gelandeten deutschen Truppen (Unternehmen Weserübung) zurückzuwerfen. Im Juni 1940 wurde HMS Highlander gemeinsam mit vielen anderen Schiffen bei der Evakuierung der in Nordfrankreich abgeschnittenen alliierten Truppen eingesetzt.

In der Folgezeit war das Schiff dann ausschließlich Geleitgruppen zugewiesen, die Konvois eskortierten. Dabei gelang es am 30. Oktober 1940, gemeinsam mit HMS Harvester nordwestlich von Irland U 32 zu versenken.

Das Einsatzgebiet des Schiffes lag fast während des gesamten Krieges im Nordatlantik. HMS Highlander diente als Führungsschiff einer der Geleitgruppen, die aus wenigen, meist älteren Zerstörern und mehreren Korvetten, später dann auch teilweise einer Fregatte, bestanden. Die U-Boot-Abwehr- und Flugabwehr-Bewaffnung wurde dafür im Laufe der Zeit zulasten der Hauptgeschütze und eines Torpedorohrsatzes verstärkt.

Der Zerstörer nahm an den großen Geleitzugschlachten im März 1943 teil. In der Zeit von Herbst 1943 bis Frühjahr 1944 war die von HMS Highlander geführte Geleitgruppe auf der Route zwischen Großbritannien und Gibraltar eingesetzt. Danach wechselte sie wieder zurück auf die Nordatlantik-Route.

Anders als viele andere Geleiter konnte das Schiff jedoch keine weiteren U-Boote während des Krieges versenken. Nach dem Ende der Kampfhandlungen wurde HMS Highlander im Mai 1946 zum Abwracken verkauft.

Literatur

  • M. J. Whitley: Destroyers of World War Two, Arms and Armour Press, London 1988 ISBN 0853689105

Weblinks


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