HMS Myngs (R06)

HMS Myngs (R06)
Myngs Royal Navy
HMS Zebra.jpg
Die baugleiche HMS Zebra
Technische Daten
Schiffstyp: Zerstörer
Verdrängung: 1.830 ts Standard
2.530 ts maximal
Länge: 110,6 m
Breite: 10,9 m
Tiefgang: 3,1 m
Antrieb: 2 Admirality-
3-Trommel-Dampfkessel
Parsons-Dampfturbinen
mit Einfachgetriebe
40.000 PS (29,8 MW)
Treibstoffvorrat:
Geschwindigkeit: 36 kn (66,7 km/h)
Reichweite: 4.675 sm bei 20 kn
Besatzung: 225 (als Flottillenführer)
Bewaffnung:
(ursprünglich)
4 x 4,7-inch-(119-mm)-Geschütze (4*1)
2 x 40-mm-Flak (1*2)
6 x 20-mm-Flak (2*2, 2*1)
8 × 21-inch-Torpedorohre

HMS Myngs (R06) war ein Zerstörer der Z-Klasse der britischen Royal Navy, der im Zweiten Weltkrieg eingesetzt, 1955 an Ägypten abgegeben und unter dem Namen Al Quaher 1970 im Roten Meer versenkt wurde.

Der Kiel des Schiffs wurde am 27. Mai 1942 bei Vickers Armstrong in Newcastle upon Tyne gelegt, der Stapellauf erfolgte am 31. Mai 1943, die Indienststellung am 23. Juni 1944. Namensgeber war der in der Viertageschlacht gefallene britische Freibeuter und Admiral Sir Christopher Myngs (um 1625–1666). Das Schiff war Flottillenführer der aus den Schiffen der Z-Klasse gebildeten 10th Emergency Flotilla und kam vor allem als Eskorte für Konvois und Flottenverbände zum Einsatz. Kommandanten waren vom 13. März bis 9. Juli 1944 Lieutenant Commander Charles Wickham Malins, DSC, RN, vom 9. Juli bis 17. November 1944 Commander Manley Lawrence Power, CBE, RN, (Verleihung des DSO als Kommandant am 10. November 1944), vom 17. November 1944 bis 11. Juli 1945 Commander Peter Grenville Lyon Cazalet, DSC, RN, und ab 11. Juli 1945 Commander John Hamilton Allison, DSO, RN, der auch noch im Oktober 1945 das Kommando führte.

Als relativ moderne Schiffe blieben die Zerstörer der Z-Klasse nach 1945 zunächst noch im aktiven Dienst, während viele ältere Fahrzeuge ausgemustert wurden. 1955 verkaufte die britische Regierung die HMS Myngs an die ägyptische Kriegsmarine, die sie in Al Qaher umbenannte. Nach einer Überholung in Indien wurde das Schiff im Roten Meer vor der südägyptischen Küste am Morgen des 16. Mai 1970 durch israelische Kampfflugzeuge versenkt. Dieser Zwischenfall gehört in den Kontext des sogenannten Abnutzungskriegs von 1968 bis 1970 zwischen Israel und Ägypten.

Das in einem militärischen Sperrgebiet liegende Wrack wurde offiziell erstmals 2007 betaucht, die genaue Position wird bislang geheim gehalten. Der Bug des Schiffs mit dem vordersten Geschützturm ragt aus dem Wasser, während die Maximaltiefe am Heck bei 22 m liegt. Die Al Qaher wurde durch den Luftangriff schwer beschädigt, zeigt aber noch zahlreiche interessante Details wie die 4,7-Zoll-Geschütztürme oder die Torpedorohre. Da es bislang keinen nennenswerten Tauchtourismus gegeben hat, weist das Wrack neben vielen andernorts durch Souvenirjäger entwendeten Kleinteilen auch einen großen Reichtum an Fischen und Korallenbewuchs auf. Nach Ansicht von Tauchern, die das Schiff besucht haben, hat der Zerstörer das Potential, eines der für Sporttaucher populärsten Wracks des Roten Meeres zu werden.

Literatur

  • M. J. Whitley: Destroyers of World War Two. Arms and Armour Press, London 1988, ISBN 0853689105

Weblinks


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