Habermark

Habermark
Haferwurzel
Haferwurzel (Tragopogon porrifolius)

Haferwurzel (Tragopogon porrifolius)

Systematik
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Cichorioideae
Gattung: Bocksbärte (Tragopogon)
Art: Haferwurzel
Wissenschaftlicher Name
Tragopogon porrifolius
L.

Die Haferwurzel (Tragopogon porrifolius), auch Habermark, Purpur-Bocksbart oder Austernpflanze genannt, ist eine Nutzpflanze, die zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Haferwurzel kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wo sie seit der Antike als Gemüse verwendet wurde.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Haferwurzel ist eine ein- bis zweijährige Pflanze, die bis zu 30 Zentimeter lange Pfahlwurzeln bildet. Sie wird 60 bis 120 Zentimeter hoch. Die Stängel tragen meist mehrere Blütenkörbe. Die Korbstiele sind gegen den Korb zu stark verdickt. Die Hüllblätter überragen die Zungenblüten meist. Die Zungenblüten sind trübpurpurn bis purpurlila. Blütezeit ist Juni und Juli. Die Früchte sind inklusive Schnabel 40 bis 55 Millimeter lang.

Verbreitung

Die Haferwurzel ist mit ihrer Wildform Tragopogon porrifolius subsp. australis im Mittelmeerraum heimisch. In Mitteleuropa wird die Kulturform Tragopogon porrifolius subsp. sativus (Jord.) Nyman angebaut und kommt sehr selten verwildert vor (Burgenland, Wien, Oberösterreich).

Fruchtstand der Haferwurzel

Verwendung

Die Haferwurzel wird vorwiegend als Wurzelgemüse verwendet, aber auch die Blätter lassen sich als Salat oder Spinat zubereiten. Die süßlich schmeckende, milchhaltige Wurzel, deren Geschmack an Austern erinnert, ist sehr nahrhaft, was auch ein alemannisches Sprichwort besagt: „Habermark macht'd Bube stark“. Die Pfahlwurzeln werden im Herbst des ersten Jahres geerntet. Sie können über den Winter eingemietet werden.[1]

Haferwurzel in der Schweiz

Geschichtliches

Die Haferwurzel wurde schon im 16. Jahrhundert in Mitteleuropa angebaut. Mit der Zeit wurde sie jedoch von der qualitativ hochwertigeren und ähnlich schmeckenden Schwarzwurzel beinahe vollständig verdrängt.[1]

Einzelnachweise

  1. a b Wolf-Dieter Storl, Paul Silas Pfyl: Bekannte und vergessene Gemüse. Piper, München 2006, S. 245f. ISBN 978-3-492-24727-6

Literatur

  • M.A. Fischer, W. Adler, K. Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Zweite Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5

Weblinks


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