- Hanauer Industriebahn
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Die Hanauer Industriebahn war eine Schmalspurbahn, die für verschiedene Industriebetriebe in der Hanauer Innenstadt die Schienenverbindung zur Staatsbahn herstellte.
Strecke
Die Strecke wurde um 1920 von der Stadt Hanau, in deren Eigentum sie auch stand, in Meterspur errichtet und bei dem Luftangriff vom 19. März 1945 auf die Stadt zusammen mit den Fahrzeugen weitgehend zerstört. Der Betrieb wurde nach dem Krieg nicht mehr aufgenommen. Die letzten Gleise, die noch in der Freigerichtstraße lagen, wurden Ende der 1960er Jahre herausgerissen.
Die Strecke führte von dem normalspurigen Anschlussgleis der Firma Dunlop, das wiederum mit der Staatsbahn verbunden war, zur Dunlopstraße und über diese, die Freigerichtstraße und die Leipziger Straße zu den dort gelegenen Gaswerken der Stadtwerke Hanau. Die Gleise waren, wie bei einer Straßenbahn, in der Straßenmitte verlegt. Unterwegs gab es verschiedene Abzweige, die Anschlussgleise bedienten, so für die Firmen Weiß und Weller (Metallverarbeitung), C.A. Traxel (Holzverarbeitung) und Siebert. Die Firma Barthmann (Sauerkonserven) betrieb ihr Ladengeschäft, indem sie sich die ihr zugedachten Wagen auf das Durchgangsgleis in der Leipziger Straße vor das Tor ihrer Firma stellen ließ.
Betrieb
Die normalspurigen Wagen der Staatsbahn wurden am Anschlussgleis der Dunlop, wo auch ein städtischer Lagerplatz bestand, auf Rollböcke verladen. Diese wurden von einer Lokomotive gezogen, die mit Gasolin betrieben wurde, einem Nebenprodukt der Gasherstellung. Die Kohlewagen wurden im Gaswerk einzeln auf eine schwenkbare Bühne gefahren und rückwärts in einen Kohlebunker entleert. Die geleerten Wagen wurden für die Rückfahrt mit dem aus der Gasherstellung gewonnenen Koks beladen.
Literatur
- Walter Bernges: Die Hanauer Industriebahn. In: Neues Magazin für Hanauische Geschichte 9, 2 (1988), S. 144–148.
Kategorien:- Schienenverkehr in Hanau
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- Spurweite 1000 mm
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