- Hanns-Christian Kaiser
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Hanns-Christian Kaiser (* 26. März 1969 in Karlsruhe) ist ein deutscher Künstler.
Er wuchs auf als Sohn eines Galeristen und hatte daher bereits im Kindesalter Kontakte zu Malern der Klassischen Moderne. Die Familie pflegte Freundschaften zu Künstlern wie Max Ackermann, Otto Herbert Hajek und Lothar Quinte. Erste, noch erhaltene Arbeiten entstanden in den späten 1970er Jahren gemeinsam mit Herbert Zangs und Walter Becker. Gleichzeitig besuche Kaiser Mal- und Zeichenkurse an der Kunstakademie in Karlsruhe.
Ab 1987 arbeitete Hanns-Christian Kaiser als Werbegrafiker und Restaurateur. 1989 ließ er sich in Baden-Baden als freischaffender Künstler nieder. Ab 1990 verlegte er sich auf die abstrakte Malerei und die Bildhauerei. Auslandsreisen nach Ägypten, Italien und in die USA beeinflussten Kaisers Darstellungen von in der Natur entstandenen Oberflächen. Inspiriert durch Benoît Mandelbrots Geometrie der Fraktale schaffte er abstrakt wirkende Bilder, in denen der Beobachter sowohl ein Höhen- wie auch ein Mikroskopbild erkennen kann.
In seinen „Continentalbildern“ erweiterte Kaiser dieses Sehen durch die Zusammenführung von vier Leinwänden in einem Rahmen. Dabei zeigen vier gleich wirkende Flächen vier unterschiedlich große Abbildungen, die im Zuge der Selbstähnlichkeit identisch wirken. Seit Ende der 1990er Jahre wurden die Oberflächen-Strukturen reduziert. Zentrales Thema der Darstellungen wurden die Bewegungen variabel großer Massen anhand von Sandbewegungen. Dabei entstanden natürliche Formationen sowie von der Leinwand erhabene Sanddünen mit beeindruckender Präzision.
Nach zahlreichen Ausstellungsbeteiligungen in Baden-Baden, Karlsruhe und Stuttgart folgte am 10. Juni 2005 im Alten Opernsaal in München die erste große Gesamtschau. Im Herbst 2005 wurden einzelne Arbeiten der Ausstellung auch in Frankfurt am Main gezeigt. Seit Februar 2006 steht Hanns-Christian Kaiser im Förderkreis der Stiftung Internationaler Kulturdialog. Als Verfechter des bedingungslosen Grundeinkommens, nach der Idee „Unternimm die Zukunft“, gestaltete Kaiser zum Vortrag von Prof. Götz Werner am 7. Dezember 2007 in Karlsruhe, die Vernissage „hinWendung/hInwendung“. Zur Luminale in Frankfurt am Main gestaltete er 2008 eine Installation im Union Gelände. 2010 stellte er in den Hackeschen Höfen, neben dem US-amerikanischen Fotokünstler Frank Worth, erstmals in Berlin aus.
Werk
Hanns-Christian Kaiser sammelt seine Ideen in der Natur, der Naturwissenschaft und der Philosophie. Seine energiereichen Arbeiten durchstrahlen Räume und vermitteln Weite und Ruhe. Es sind Kompositionen, Meditationen und Reflexionen. Auf seinen Leinwänden entstehen in erdigen Farben mehrschichtig gearbeitete Strukturen von großer Intensität. Bei unterschiedlichem Lichteinfall enthüllen die zumeist großflächigen Formate immer wieder neue Facetten.
Weblinks
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