Hans Adam

Hans Adam

Hans Adam, seit 1917 Ritter von Adam (* 24. Mai 1886 in Bayerisch Eisenstein; † 15. November 1917 bei Langemarck, Belgien), war bayerischer Offizier der Fliegertruppe und erzielte 21 bestätigte Abschüsse im Ersten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Kriegseinsatz

Hans Adam wurde an der bayerisch-böhmischen Grenze als Sohn des Eisenbahnbeamten Andreas Adam und seiner Frau Hildegard geb. Fischer geboren. Hans Adam trat als Einjährig-Freiwilliger am 1. Oktober 1906 im 4. Königlich Bayerischen Infanterie-Regiment „König Wilhelm von Württemberg“ in Metz seinen Militärdienst an.

Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Adam, inzwischen Kaufmann in München, verheiratet und Vater von zwei Kindern, als Leutnant der Landwehr zum 15. Baverischen Reserve Infanterie-Regiment einberufen, erlebte seine Feuertaufe bereits bei den ersten Grenzgefechten und wurde am 2. September 1914 bei den Kämpfen um die französische Festungslinie Nancy-Épinal verwundet. Erst Ende 1915 genesen kehrte er an die Front zurück und meldete sich zur Fliegertruppe. Am 15. Mai 1916 erhielt er das Beobachterabzeichen. Seine ersten Einsätze flog er zusammen bei der bayerischen Feldfliegerabteilung 2b (FA(A) 2b) mit dem Piloten späteren Jagdflieger Eduard Ritter von Schleich.

Seine ersten drei Luftsiege errang Adam mit seiner Albatros D.III im März 1917, nachdem er zur Jagdstaffel (Jasta) 34 versetzt worden war. Im Juli 1917 kam er zur Jasta 6., wo er kurz darauf den mit 6 Luftsiegen erfolgreichen britischen Jagdflieger Lt. A.W.B. Miller der 29. Squadron abschoss. Als Staffelführer der Jasta 6 folgte er am 30. August 1917 dem gefallenen Eduard Ritter von Dostler.

Tod

Leutnant Adam geriet am 15. November 1917 über Kortewilde bei Langemarck in Flandern mit seiner Albatros D.V (D.V 222/17) in einen Luftkampf mit Fliegern der 29. Squadron. Dabei wurde er vermutlich durch Captain Kenneth Barbour Montgomery von der 45. Squadron des Royal Flying Corps abgeschossen.[1]

Adam ruht auf dem Waldfriedhof in München.

Auszeichnungen

Am 20. Mai 1919 wurde Adam postum die höchste bayerische Tapferkeitsauszeichnung, der Militär-Max-Joseph-Orden, rückwirkend zum 28. Juli 1917 verliehen. Damals hatte er als stellvertretender Staffelführer der Jasta 6, während sein Staffelführer einen Bomber verfolgte, einen feindlichen Bomberverband zersprengt und mit seinem beschädigtem Flugzeug weiter verfolgt, bis seine Staffel die Bomberformation zerschlagen hatte. Da mit der Auszeichnung der persönliche Adel verbunden war, wurde er als Hans Ritter von Adam geadelt.

Literatur

  • Bayerisches Kriegsarchiv: „Bayerns Goldenes Ehrenbuch“, gewidmet den Inhabern der höchsten bayerischen Kriegsauszeichnungen aus dem Weltkrieg 1914/18. Hyronismus, München 1928, (Auch Nachdruck: PHV Phaleristischer Verlag Autengruber und Hrdina, Offenbach am Main 2001, ISBN 3-934743-15-3, (Klassiker der Phaleristik 21)).
  • Rudolf von Kramer, Otto Freiherr von Waldenfels, Dr. Günther Freiherr von Pechmann: Virtuti Pro Patria: Der königlich bayerische Militär-Max-Joseph-Orden. Münchener Zeitungsverlag, München 1966.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.theaerodrome.com/aces/germany/adam.html Retrieved August 1, 2006

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