- Hans Bernhard von Gilgenberg
-
Hans Bernhard von Gilgenberg (* vor 1440; † 9. Oktober 1474 vor Neuss) war ein Ritter, stellvertretender Vogt und Söldneranführer in burgundischen Diensten.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft
Hans Bernhard von Gilgenberg wurde am 1440 als illegitimer Sohn des Freiherrn Rudolf von Ramstein geboren. Nach dem Tod des Vaters erbte er 1459 das Schloss Gilgenberg bei Solothurn, nach dem er sich fortan benannte. Als unehelichem Sohn standen ihm der Titel und der Namen des Vaters nicht zu. Im Wappen trug er zwei gekreuzte Lilien (Ilgen) in Anlehnung an den Burgnamen.
Leben
1459 ehelichte Hans Bernhard von Gilgenberg Susanna Beck von Stauffenberg. Gilgenberg versuchte sich zunächst durch Kriegsdienste eine Einnahmequelle zu schaffen. Sein Ersuch von 1461 an Solothurn um das Recht, eine Söldnertruppe von 30 Mann anwerben zu dürfen, wurde abgelehnt. Bis Ende der 60er Jahre des 15. Jahrhunderts war er in etliche Fehden verstrickt. 1467 geriet er für mehrere Monate in Gefangenschaft. Anschließend wurde Gilgenberg Statthalter in Ensisheim. Nach Erwerb der Pfandlande durch Karl der Kühne von Siegmund von Tirol trat Hans Bernhard von Gilgenberg in burgundische Dienste. Zunächst wurde er stellvertretender Grand Bailli, das entspricht dem Amt eines stellvertretenden Landvogtes. 1474 hatte Gilgenberg das Amt des Waldvogtes der Grafschaft Hauenstein inne. Nach der Hinrichtung Peter von Hagenbachs 1474 übernahm er dessen Amt und wurde aber zunächst als Hauptmann der pikardischen Söldner bei der Belagerung von Neuss eingesetzt. Dort fiel Hans Bernhard von Gilgenberg am 9. Oktober 1474 bei einem vergeblichen Sturm auf die Stadt. Er wurde von einer Geschützkugel getroffen. Sein Sohn Hans Imer von Gilgenberg (vor 1469-1533) war Achtburger und Bürgermeister von Basel.
Quellen
- Brauer-Gramm, Hildburg: Der Landvogt Peter von Hagenbach - Die burgundische Herrschaft am Oberrhein 1469 - 1474, Göttinger Bausteine zur Geschichtswissenschaft, Band 27, 1957, ISBN 3-89744-075-X
- Meyer, Werner: Im Banne von Gilgenberg, Nunninger Dorfbuch, Hg.: Gemeinde Nunningen)
Weblinks
Wikimedia Foundation.