Hans Junkermann (Schauspieler)

Hans Junkermann (Schauspieler)

Hans Junkermann (* 24. Februar 1872 in Stuttgart; † 12. Juni 1943 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler.

Der Sohn des Hofschauspielers August Junkermann und seiner Ehefrau, der Schauspielerin Rosa LaSeur, machte sein Abitur und schloss sich nach einem abgebrochenen Studium an einem Militärpädagogium in Berlin der väterlichen Wanderbühne an. Es folgte eine Theatertournee durch die USA und sein Debüt in dem Stück Onkel Bräsig von Fritz Reuter am 31. Oktober 1893 am Zentral-Theater Berlin, wo sein Vater die Leitung übernommen hatte.

Weitere Stationen Junkermanns als Theaterschauspieler waren 1895 das Thalia-Theater in Hamburg, das Theater von Weimar, das Hoftheater in Wiesbaden und ab 1896 das Thalia-Theater in Berlin. Von 1902 bis 1915 gehörte er zum Ensemble des Trianon-Theaters.

1911 gab er seinen Einstand als Stummfilmschauspieler. Wegen verlockender weiterer Filmangebote löste er 1915 seinen Theatervertrag und beschränkte sich in den folgenden Jahren auf Gastauftritte an Berliner Bühnen. Der schlaksig wirkende Junkermann, dessen Markenzeichen sein Schnauzbart war, entwickelte sich zum vielbeschäftigten Nebendarsteller des deutschen Films.

1930 spielte er in Hollywood dreimal in deutschen Versionen amerikanischer Produktionen. Wieder in Deutschland, übernahm er von 1931 bis 1934 die Leitung des Schauspielhauses Steglitz, 1933 war er Mitbegründer des Film- und Bühnenclubs „Kameradschaft der deutschen Künstler“. 1940 erhielt er die Ernennung zum Staatsschauspieler.

Bis zuletzt stand er an Berliner Theatern auf der Bühne, zum Beispiel im Theater am Schiffbauerdamm. Junkermann war seit 1911 mit der Schauspielerin Julia Serda verheiratet und der Stiefvater von Charlotte Serda.

Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin. Diese wurde bereits eingeebnet.

Filmografie (Auswahl)

  • 1911: Vater und Sohn
  • 1913: Wo ist Coletti?
  • 1916: Der Schirm mit dem Schwan
  • 1919: Flimmersterne
  • 1921: Hamlet
  • 1921: Hazard
  • 1921: Das Spiel mit dem Feuer
  • 1922: Der Taugenichts
  • 1922: Dr. Mabuse, der Spieler
  • 1922: Die Dame und ihr Friseur
  • 1922: Sodoms Ende
  • 1922: Gespenster
  • 1923: Die Fledermaus
  • 1923: Die große Unbekannte (2 Teile)
  • 1923: Nanon
  • 1924: Ein Traum vom Glück
  • 1925: Der Farmer aus Texas
  • 1925: Liebe und Trompetenblasen
  • 1926: Prinzessin Trulala
  • 1926: Annemarie und ihr Ulan
  • 1926: An der schönen blauen Donau
  • 1927: Die Geliebte
  • 1927: Die tolle Lola
  • 1927: Das Heiratsnest
  • 1927: Der Orlow
  • 1927: Der Bettelstudent
  • 1928: Liebe im Mai
  • 1928: Die Zirkusprinzessin
  • 1929: Sündig und süß
  • 1929: Das verschwundene Testament
  • 1930: Der Detektiv des Kaisers
  • 1930: Er oder ich
  • 1931: Schatten der Unterwelt
  • 1931: Der Storch streikt!
  • 1931: Man braucht kein Geld
  • 1932: Die Tänzerin von Sanssouci
  • 1932: Glück über Nacht
  • 1933: Die kleine Schwindlerin
  • 1933: Heimat am Rhein
  • 1933: Die Blume von Hawaii
  • 1933: Ist mein Mann nicht fabelhaft?
  • 1934: Pipin der Kurze
  • 1934: Die Czardasfürstin
  • 1934: Musik im Blut
  • 1935: Artisten
  • 1935: Der junge Graf
  • 1935: Der Außenseiter
  • 1936: Eine Frau ohne Bedeutung
  • 1936: Der lustige Witwenball
  • 1937: Die göttliche Jette
  • 1937: Der Mann, der Sherlock Holmes war
  • 1938: Der unmögliche Herr Pitt
  • 1938: Fortsetzung folgt
  • 1938: Unsere kleine Frau
  • 1939: Frau am Steuer
  • 1939: Das Ekel
  • 1939: Verdacht auf Ursula
  • 1940: Liebesschule
  • 1940: Der Herr im Haus
  • 1940: Bismarck
  • 1943: Münchhausen
  • 1943: Akrobat schö-ö-ön

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