Hans Kirschstein

Hans Kirschstein

Hans Kirschstein (* 5. August 1896 in Koblenz; † 17. Juli 1918 durch Absturz bei Fismes, Frankreich) war Offizier der Fliegertruppe und erzielte 27 bestätigte Abschüsse im Ersten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Kriegsdienst

Schulausbildung zuerst in Gummersbach und von Herbst 1907 bis 1914 Realgymnasium in Berlin-Lichterfelde.

Er trat am 12. August 1914 in das 3. Pionier-Bataillon von Rauch in Spandau ein. Danach Brückbauarbeiten in Kastell und Bieberich und im Mai 1915 in Polen. Im Herbst 1915 abkomandierung zum Offizierskursus in Spandau. Von November 1915 bis April 1916 beteiligte er sich in Galizien an der Strypa hauptsächlich am Bau von Unterständen. Danach erkrankte er am schwer an Malaria und wurde in den Lazaretten in Bousiers und Dresden erfolgreich behandelt. Im August 1916 rückte er mit seinen Pionieren nach Flandern, im Dezember nach Galizien und kam im April wieder an die Westfront nach Elsass-Lothringen und Arras. Seit 1916 hatte er sich bemüht zu den Fliegern zu kommen, jedoch sein Gesuch blieb unberücksichtigt. Im Mai 1917 erreichte er sein Ziel und kam zuerst kurz nach Straßburg, dann nach Braunschweig. Die ersten Flüge machte er in Bork bei Potsdam in der Fliegerschule von Grade, wurde im August 1917 an die Front entlassen und kam zur Fliegerabteilung 19. Dort erhielt er das E.K. I, das E.K. II. hatte er bereits 1916 erhalten. Im September 1917 befand er sich aufgrund eines Absturzes für 3 Wochen im Lazarett in Gent. Ohne Erlaubnis des Kommandeurs unternahm er während dieser Zeit einen Flug nach England und bombardierte Dover. Danach kam er wunschgemäß zu den Kampffliegern. In Tiefflügen flog er über Ypern im Alleingang Angriffe auf gegnerische Kompanien und Kavallerie-Schwadronen, überlebte Luftkämpfe und erhielt das Fliegerabzeichen. Im Dezember 1917 wurde Hans Kirschstein zur Abteilung 256 und kurz darauf zur Abteilung 13 versetzt und am 13. März 1918 zum 1. Jagdgeschwader "von Richthofen", 6. Staffel.

Nach dem Tod von Richthofen wurde er der Führer der Jasta 6. Der Pour le Mérite wurde ihm am 24. Juni 1918 verliehen.

Tod

Am 17. Juli 1918 stürzte er bei einem Überlandflug tödlich ab. Das Flugzeug, ein Doppelsitzer Hannover CL II, wurde vom Anfänger Johannes Markgraf gesteuert. Leutnant Hans Kirschstein wurde auf dem Ehrenfriedhof von Courcelles in Frankreich beigesetzt.

Auszeichnungen

Literatur

  • Jürgen Brinkmann: Die Ritter des Orden Pour le merite 1914 - 1918. Th. Schäfer Druckerei GmbH Hannover, Bückeburg 1982
  • Walter Zuerl: Pour le merite-Flieger. Luftfahrtverlag Axel Zuerl, 1987. ISBN 9783934596153

Siehe auch

Weblinks


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