- Hans Martin Ruwoldt
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Hans Martin Ruwoldt, eigentlich Hans Martin Meier (* 15. Februar 1891 in Hamburg; † 16. Oktober 1969 ebenda) war ein deutscher Tierbildhauer und Porträtist.[1]
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Der Künstler war Sohn eines Gelegenheitsarbeiters und wurde von seiner kinderlosen Schwester, einer verheirateten Ruwoldt, aufgezogen. Er nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und geriet in französische Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr studierte er ab 1920 an der Kunstgewerbeschule Hamburg in der Bildhauerklasse von Richard Luksch.
Um 1928 schloss sich Ruwoldt der Hamburgischen Sezession an. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten war er bis 1936 einer der Leiter des Bereichs Bildhauerei an der Reichskammer der bildenden Künste.
Im Auftrag der Hamburger Nationalsozialisten fertigte er 1938 für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges „einen adlerartigen aus der Asche aufsteigenden Phönix“[2] als Ersatz für das entfernte Hamburger Ehrenmal, das eine trauernde Mutter mit Kind darstellte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das frühere Relief rekonstruiert.
1955 wurde Ruwoldt als Nachfolger Edwin Scharffs an die Hochschule für bildende Künste Hamburg berufen und lehrte dort neben Karl Kluth als Leiter der Bildhauerklasse.
Einen Monat nach seinem Tod am 16. Oktober 1969 wurde in der Nacht vom 17. auf den 18. November sein Wohnhaus samt Atelier in der Baron-Vogt-Straße in Hamburg-Nienstedten durch Brandstiftung zerstört. [3] [4]
Werke
Auszug der in Hamburg öffentlich aufgestellten Werke – Tiere und Figuren:
- Eisbär (1935) im Stadtpark, Südzugang Wiesenstieg
(der zweite Eisbär im Park Nähe Modellbootteich stammt von Ludwig Kunstmann) - Gepard in den Wallanlagen (jetzt Teil von Planten un Blomen)
- Gepard in der Neubausiedlung Mümmelmannsberg
- Gepard an der Schule Steinhauerdamm
- Panther in Planten un Blomen (siehe Foto rechts oben)
- Panther (1927) vorm Stadtpark, Ostzugang Alte Wöhr
- Kraniche (1954) in der Wohnanlage Hufnerstraße in Barmbek-Nord
- Schreitende (1956) bei den Grindelhochhäusern
- Liegende vor dem Bezirksamt von Hamburg-Nord
- Panther (1965) auf dem Campusgelände Universität Hamburg
- Windsbraut (1986) an der Binnenalster
Literatur
- Maike Bruhns (Hrsg.): Hans Martin Ruwoldt. (1891–1969). Skulpturen – Reliefs – Zeichnungen Verlag: Hamburg. Edition Stadtbaukunst. 1991.
- Hans Martin Ruwoldt: Bildwerke, Zeichnungen. Die Radierungen und Lithographien. Katalog des Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg 1969.
- Katalog zur Ausstellung der BAT-Cigarettenfabriken in Zusammenarbeit mit dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg zum Gedenken an den 100. Geburtstag des Künstlers, 1991.
Einzelnachweise
- ↑ Personendaten lt. Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 503.
- ↑ Garbe/Michelsen: Gedenkstätten in Hamburg S. 49
- ↑ Hans Martin Ruwoldt: (1891-1969); Skulpturen, Reliefs, Zeichnungen; zum Gedenken an den 100. Geburtstag des Künstlers. Ausstellungskatalog BAT, Seite 44. ISBN 3-927469-10-6
- ↑ Hamburger Abendblatt vom 20. November 1969: Millionenschaden durch Brandstiftung
Weblinks
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