- Hans Noever
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Hans Noever (* 10. Mai 1928 in Krefeld) ist ein deutscher Filmregisseur, Schauspieler und Drehbuchautor.
Der Autodidakt unternahm zwischen 1945 und 1955 ausgedehnte Fußreisen durch Europa und Nordafrika. Er übernahm verschiedene Jobs bei Verlagen und beim Fernsehen. Zugleich betätigte er sich als Lyriker und erhielt 1961 für sein Theaterstück Nach Kasan in Paris einen Preis. 1966 erschien sein Roman Venedig liegt bei Cleve, 1971 sein Hörspiel Terror oder wann kommt Vetter Enno, 1973 das Hörspiel Der Tod meines Vaters, wofür er den Hörspielpreis der Kriegsblinden erhielt.
Ab Mitte der 1960er-Jahre drehte Hans Noever Dokumentarfilme. 1972 erschien, inspiriert von französischen Gangsterfilmen, sein erster Spielfilm Zahltag. 1973 folgte der Dokumentar-Krimi Bannister ist verschwunden über die Suche nach einem verschwundenen Amerikaner. Auch seine späteren Filme waren vorzugsweise im Krimibereich angesiedelt. Meist war Noever dabei am Drehbuch beteiligt. In Filmen befreundeter Regisseure trat er als Darsteller auf.
1975 war er Gründungsmitglied und bis 1977 Gesellschafter des Filmverlags der Autoren. 1975 bis 1977 lehrte er als Dozent an der Hochschule für Fernsehen und Film München. In späteren Jahren drehte er mehrere Folgen von Krimiserien wie Tatort, Peter Strohm und Ein Fall für zwei.
Hans Noever war vorübergehend mit der Produzentin Denyse Noever verheiratet, deren Firma einige seiner Spielfilme produzierte. Danach lebte er mit der Dokumentarfilmerin Ursula Jeshel zusammen.
Filmografie (Regie)
- 1967: Eine Luftreise, ein Abenteuer, etwas für Kenner (Co-Regie, Dokumentarfilm)
- 1967: Der sanfte Lauf (Co-Drehbuch und Darsteller)
- 1969: Wie es war – Paris, den 16. März 1968 (auch Drehbuch)
- 1970: Ein großer, graublauer Vogel (Co-Drehbuch)
- 1970: Frankenstein am Rhein (TV, auch Drehbuch)
- 1972: Fremde Stadt (Darsteller)
- 1972: Zahltag (auch Co-Drehbuch)
- 1974: Bannister ist verschwunden (auch Drehbuch und Produktion, Sprecher)
- 1975: Bernard Antoine, Metroconducteur (TV-Dokumentarfilm, auch Drehbuch)
- 1975: Ich weiß, dass die Sonne... (TV-Dokumentarfilm, auch Drehbuch)
- 1976: Der kaputte Traum (TV-Dokumentarfilm)
- 1976: Meier aus Bali (TV-Dokumentarfilm)
- 1976: Meine Liebe, Deine Liebe (Kurzspielfilm, auch Drehbuch)
- 1977: Manaus – Kautschuk – Caruso & Companie (TV-Dokumentarfilm, auch Drehbuch)
- 1978: Die Frau gegenüber (auch Drehbuch)
- 1978: Messer im Kopf (Darsteller)
- 1979: Die Nacht mit Chandler (auch Drehbuch)
- 1979: Gibby Westgermany (Darsteller)
- 1979: Der Preis fürs Überleben (auch Co-Drehbuch und Titelmusik)
- 1980: Endstation Freiheit (Darsteller)
- 1980: Total vereist (auch Co-Drehbuch und Darsteller)
- 1982: Der Mann auf der Mauer (Darsteller)
- 1982: Die Flügel der Nacht (auch Co-Drehbuch, Musik, Darsteller)
- 1983: Julius geht nach Amerika (auch Drehbuch)
- 1983: Wanda (TV, auch Drehbuch und Darsteller)
- 1985: Gefahr für die Liebe - Aids
- 1986: Lockwood Desert, Nevada (auch Drehbuch)
- 1989: Reporter (TV-Serie)
- 1989: Tod im Schlafsack (TV-Serie Ein Fall für zwei)
- 1989: Katjas Schweigen (TV-Serie Tatort)
- 1993: Das Sahara Projekt (TV-Serie)
- 1996: Der Eierdieb (TV-Serie Peter Strohm)
- 1996: Blutsverwandte (TV-Serie Peter Strohm)
- 1996: Kolportage (TV-Serie Tatort)
- 1997: Hahnenkämpfe (TV-Serie Tatort)
- 1998: Allein in der Falle (TV-Serie Tatort)
- 2000: Die Möwe (TV-Serie Tatort)
- 2002: Verrat (TV-Serie Tatort)
Auszeichnungen
- 1973: Hörspielpreis der Kriegsblinden für Der Tod meines Vaters
- 1987: Internationale Hofer Filmtage: Filmpreis
- 1988: Bayerischer Filmpreis für Lockwood Desert, Nevada
- 1990: Adolf-Grimme-Preis für Reporter
Weblinks
- Hans Noever in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Literatur von und über Hans Noever im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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