- Hans Stosch-Sarrasani
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Hans Stosch-Sarrasani (jun.) (* 15. Februar 1897 in Sorau; † 9. Juli 1941 in Berlin) war ein deutscher Zirkusdirektor aus der Zirkusfamilie Sarrasani.
Leben und Wirken
Hans Stosch-Sarrasani jun. trat nach dem Tod seines Vaters, des Zirkusleiters Hans Stosch-Sarrasani sen., 1934 dessen Nachfolge an. Er teilte das Unternehmen und reduzierte Personal, Tiere und Künstler. Am 13. April 1935 heiratete er in Buenos Aires die Musikerin und Tänzerin Gertrud Helene (Trude) Kunz (1913–2009).
1938 kaufte er die im Stadtteil Niederlößnitz gelegene Radebeuler Villa Neufriedstein 1 als Wohnsitz und „Ruheheim für verdiente Sarrasani-Artisten“. Ab 1940 firmierte sein Unternehmen als Sächsischer Heimatzirkus. 1941 starb Hans Stosch-Sarrasani jun. während eines Berlin-Gastspiels.
Das 1912 am Dresdner Königin-Carolaplatz fest errichtete Sarrasani-Theater Circustheater der 5000 wurde bei den Luftangriffen auf Dresden am 13. Februar 1945 zerstört und danach nicht wieder aufgebaut.
1948 übersiedelte Trude Stosch-Sarrasani nach Argentinien. Dort betrieb sie mit Unterbrechungen den Circo Sarrasani-Shanri La bis 1972. Zwanzig Jahre später, 1992, besuchte sie Dresden und Radebeul, wo sie ihr auf Neufriedstein gelegenes Artisten-Ruheheim der Diakonie übereignete. Diese ließ das alte Gebäude abreißen und errichtete an gleicher Stelle das moderne Alters- und Pflegeheim Neufriedstein der Diakonie. 1999 erhielt eine Straße in Radebeul in ihrem Beisein den Namen der Zirkusfamilie.
Literatur
- Frank Andert (Redaktion); Große Kreisstadt Radebeul. Stadtarchiv Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. 2. Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
Weblinks
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