- Hansa-Kolleg
-
Hamburg bietet ein großes Angebot an allgemein bildenden und beruflichen Schulen.
Inhaltsverzeichnis
Elementarstufe
Die Elementarstufe umfasst die vorschulischen Bildungseinrichtungen, vornehmlich Kindergärten, Kindertagesstätten und Vorschulen.
Primar- und Sekundarstufe
Die Primarstufe umfasst in Hamburg gegenwärtig 4 Pflichtschuljahre, die Sekundarstufe 6 Jahre. Zur Sekundarstufe gehören auch alle berufsbildenden Schulen.
Reform der Sekundarstufe in Hamburg
Ein Vorschlag in Hamburg zu dem Thema ist die Umsetzung eines Zwei-Säulen-Modells, Stadtteilschule und Gymnasium nebeneinander, das zum 1. August 2009 angestrebt wird.
Danach sollen Stadtteilschulen künftig alle Schulabschlüsse bis hin zum Abitur nach 13 Jahren anbieten. Das Gymnasium soll schon nach 12 Jahren zur Hochschulreife führen. Welches Kind in welche Schule geht, soll wie bisher zunächst vorläufig nach der vierten, endgültig dann nach der sechsten Klasse entschieden werden. Das eine Jahr Unterschied zum Erreichen des Abiturs lässt sich vergleichen mit dem Verkürzen einer Ausbildung um ein halbes Jahr: Führt zum gleichen Ziel, ist aber etwas schwieriger.
Tertiärer Bildungsbereich
Der tertiäre Bildungsbereich umfasst folgende 34 Hochschulen:
Universitäten
- Universität Hamburg (UHH); gegründet 1919 gehört sie heute mit knapp 39.000 Studierenden zu den größten Universitäten Deutschlands.
- Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH); gegründet 1978.
- Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU); gegründet 1972 als eine von zwei Hochschulen in Deutschland, die dem wissenschaftlichen Studium und der akademischen Bildung von Offizieren dienen (die andere befindet sich in München). Seit Dezember 2003 trägt sie den Namen des früheren Bundeskanzlers und Hamburger Innensenators Helmut Schmidt.
Hochschulen
- HFH Hamburger Fern-Hochschule (HFH), University of Applied Sciences; gegründet 1997. Mit derzeit über 6000 Studierenden, eine der größten privaten Fern-Hochschulen Deutschlands.
- Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW); gegründet 1970 als Fachhochschule Hamburg, deren Vorgängereinrichtungen vier Ingenieurschulen und sechs Höhere Fachschulen waren. Seit 2001 trägt die ehemalige Fachhochschule ihren heutigen Namen mit dem englischen Zusatz „University of Applied Sciences“.
- Hochschule für bildende Künste Hamburg (HfbK); gegründet 1767 als „Hamburgische Gesellschaft zur Förderung der Künste und des nützlichen Gewerbes“. 1896 wurde sie in staatliche Trägerschaft übernommen und in Staatliche Kunstgewerbeschule umbenannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm sie ab 1955 als „Hochschule für Bildende Künste“ wieder ihren Lehrbetrieb auf. Seit 1970 hat sie den Rang einer künstlerisch-wissenschaftlichen Hochschule.
- Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT); gegründet 1950 als Staatliche Hochschule für Musik. 1954 wurde die Kirchenmusikschule der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Hamburgischen Staate als Abteilung für Evangelische Kirchenmusik in die Hochschule integriert. 1967 wurde sie umbenannt in Staatliche Hochschule für Musik und darstellende Kunst und 1991 erhielt sie ihren heutigen Namen.
- FOM Fachhochschule für Oekonomie & Management (FOM); private, staatlich anerkannte Fachhochschule mit bundesweiten Studienzentren.
- Bucerius Law School (gGmbH) (BLS); die erste und bislang einzige nicht-staatliche Hochschule für Rechtswissenschaft in Deutschland. Sie ist eine Gründung der ZEIT-Stiftung und bietet etwa 400 Studierenden einen Studienplatz.
- Die Hamburg Media School (HMS) ist eine Ausgliederung des Studiengangs Film der Universität Hamburg. Sie wird von der Universität Hamburg, der Hochschule für bildende Künste, der Stadt sowie der Wirtschaft finanziert und als GmbH geführt. Kern ist das Fachgebiet Film, das von seinem Gründer Hark Bohm als Mischung aus künstlerischer Ausbildung (wie an der HfbK) mit technisch-fachlichem Wissen angelegt wurde und ausdrücklich internationalen Anspruch hat. Renommierte Filmschaffende wie Michael Ballhaus und Karl Walter Lindenlaub arbeiten dort als Dozenten für die alle zwei Jahre beginnenden 24 Studierenden. Bereits zwei Abschlussfilme gewannen einen Oscar. Weiterhin werden die Fachgebiete Medienmanagment und Journalismus angeboten, diese kosten jedoch im Gegensatz zum kostenfreien Fachgebiet Film bis zu 30.000 € jährlich.
- HafenCity Universität Hamburg (HCU); Universität für Baukunst und Raumentwicklung.
- Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung Hamburg (FHÖV)
- Hamburg School of Business Administration (HSBA)
- Stage School Hamburg (SSH)
- Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
- Europäische Fernhochschule Hamburg (Euro-FH); European University of Applied Sciences Hamburg; gegründet im März 2003, private Fernfachhochschule mit staatlicher Anerkennung, FIBAA-akkreditierte Studiengänge, bereits 3.500 eingeschriebene Studierende, die ersten Bachelor- bzw. MBA-Absolventen wurden auf der ersten Abschlussfeier der Euro-FH im November 2006 verabschiedet.
- Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie (EHS), die Einrichtung geht zurück auf die 1834 von Johann Hinrich Wichern gegründete Brüderanstalt und bildet seit 1971 Sozialpädagogen (staatlich anerkannt) und Diakone (Diakonenkolloquium) aus.
- Northern Institute of Technology (NIT)
- Macromedia Fachhochschule der Medien (MFM)
- International Business School of Service Management (ISS)
- Semmelweis-Universität; Die renommierte Hochschule aus der ungarischen Hauptstadt Budapest betreibt seit 2008 in Alsternähe die medizinische Privatuniversität Asklepios Medical School
- Außerdem unterhalten die FernUniversität Hagen und die Open University je ein Studienzentrum in Hamburg
Forschung
Forschung findet an Hochschulen statt oder an Forschungseinrichtungen.
Forschungseinrichtungen in Hamburg
- Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft
- Bundesforschungsanstalt für Fischerei
- Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin
- DESY – Deutsches Elektronen-Synchrotron
- Hamburger Sternwarte
- Hamburgisches Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA)
- Haus Rissen Hamburg – Internationales Institut für Politik und Wirtschaft
- Heinrich-Pette-Institut für Experimentelle Virologie und Immunologie
- Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik
- Max-Planck-Arbeitsgruppen für strukturelle Molekularbiologie am DESY
- Max-Planck-Institut für Meteorologie
- Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht
- Zentrum für Molekulare Neurobiologie Hamburg (ZMNH)
Wissenschaftspreise
Erwachsenenbildung
Hansa-Kolleg
Das einzige Kolleg in Hamburg ist das „Hansa-Kolleg“, ein Staatliches Institut, dass der Hamburger Behörde für Bildung und Sport untersteht. Es wurde 1962 in Hamburg-Wellingsbüttel gegründet und musste 1996 an den jetzigen Standort in Barmbek-Süd umziehen.
Das Hansa-Kolleg führt Schülerinnen und Schüler, die eine Berufsausbildung abgeschlossen haben oder über eine mindestens dreijährige berufliche Erfahrung verfügen, im Tagesunterricht zur allgemeinen Hochschulreife (Abitur), die ein Studium aller Fachrichtungen ermöglicht.
Die Aufnahme ist vom Bestehen einer Prüfung abhängig, die in etwa im April stattfindet. Im August jeden Jahres beginnend findet der Unterricht tagsüber montags bis freitags statt. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Durch die angebotenen Wahlmöglichkeiten wird den Kollegiaten erlaubt, Schwerpunkte entsprechend ihrem Bildungsgang zu setzen.
Der Besuch des Hansa-Kollegs wird beim Vorliegen der jeweiligen Bedingungen durch das Bafög gefördert. Gefördert wird in der Regel bis zum Alter von 30 Jahren.
Direkt neben dem Kolleg befindet sich seit dem Sommer 2001 ein kostengünstiges Wohnheim, in dem viele der Kollegiaten zu Hause sind. Die Wohnung bestehen aus 2, 3 und 4-Zimmer Wgs und kosten etwa 245 €/Monat.
Staatliches Abendgymnasium St. Georg
Die staatliche Abendschule St. Georg ist eine Einrichtung des Zweiten Bildungsweges für zumeist berufstätige Erwachsene, die diese in einem bis zu vier Jahren zu verschiedenen Bildungsabschlüssen führt. An ihr lernen Menschen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen (Schul- bzw. Berufsausbildung, Alter, Kulturkreis, Nationalität, ...) miteinander, um sich neue Chancen in Ausbildung und Beruf zu eröffnen. Diesen Lernprozess nach besten Kräften zu durchschreiten ist für die Lernenden mit hohen Anforderungen und Belastungen verbunden.[1]
Volkshochschule
Die Volkshochschule Hamburg (VHS) wurde gemeinsam mit der Uni 1919 gegründet. Die Schule bietet ihre Kurse in verschiedenen Hamburger Stadtteilen an.
UNESCO-Institut für Lebenslanges Lernen – Bibliothek und Dokumentationszentrum
Die Spezialbibliothek des UNESCO-Instituts für Lebenslanges Lernen besitzt weltweit eine der umfangreichsten Sammlungen auf den Gebieten Lebenslanges Lernen, Alphabetisierung, Erwachsenenbildung und außerschulischer Bildungsarbeit.
Siehe auch
Weblinks
- Hamburger Schulserver
- Behörde für Bildung und Sport
- Behörde für Wissenschaft und Forschung
- UNESCO Institute for Lifelong Learning
Einzelnachweise
Wikimedia Foundation.