Otto Quirin

Otto Quirin

Otto Quirin (* 7. März 1927 in Mönchengladbach), eigentlich Otto Kaiser ist ein Maler der lyrischen Abstraktion in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Während seines in den Jahren von 1948 bis 1955 absolvierten Studiums der freien Malerei, Kunstgeschichte, Germanistik und Philosophie an der Kunstakademie Düsseldorf, der Nordischen Kunsthochschule Bremen, der Universität Hamburg und der Landeskunstschule Hamburg unter anderen bei Ernst Wilhelm Nay, erhielt Quirin 1951 den Förderpreis des Bremer Senates. Im selben Jahr hatte er eine erste Einzelausstellung in der Kaiser-Friedrich-Stadthalle in Mönchengladbach.

1955 stellte er in der 1950 gegründeten Zimmergalerie Franck in Frankfurt am Main aus und lernte die Mitglieder der Künstlergruppe Quadriga kennen, die der informellen Malerei zugerechnet wurden und die auch bei Franck ausstellten.

Ab 1962 war Otto Quirin in Hamburg als Pädagoge und als Mitglied der Kunstkommission der Freien und Hansestadt Hamburg tätig, der er - mit einer Unterbrechung während seines Chileaufenthaltes - bis 1975 angehörte. Daneben organisierte er mit seinen Schülern Ausstellungen von den Bildhauern Gerhard Marcks und Gustav Seitz, sowie den Malern Otto Dix und Oskar Kokoschka - von dem er Porträtzeichnungen anfertigte. Es folgte die Ausstellung des Dresdner Künstlerbundes von 1963. Weitere Porträtzeichnungen schuf er während einer im Jahr 1964 anlässlich der zur 200. Jahresfeier der Dresdner Akademie wahrgenommenen Einladung in die DDR von Otto Dix und im selben Jahr in Hamburg von Erich Heckel.

Von 1966 bis 1970 lebte der Künstler in Chile wo er in Valdivia die Leitung des Instituto Alemán Carlos Anwandter übernahm. Er begegnete in Santiago de Chile Salvador Allende und Pablo Neruda, malte und zeichnete von beiden Porträts. Er erhielt Aufträge von Kirchen in Valdivia und Osorno und von der Universidad Austral (Valdivia). Seine Werke zeigte er in Ausstellungen in Osorno, Valdivia und in Santiago de Chile in der Galeria El Patio.

Nach seiner Rückkehr aus Chile leitete er von 1971 bis 1978 das Hansa-Kolleg Hamburg, im Anschluss daran bis 1984 die Deutsche Schule in Barcelona.

Otto Quirin unterhält seit 1984 ein Atelier in Hamburg, von 1990 bis 2008 ein weiteres in Blanes/Girona in Katalonien.

Ausstellungen

  • 1950: Beteiligung an der Ausstellung „Westeuropäische Akademien und Kunstschulen“, Kunsthalle Hamburg
  • 1951: Erste Einzelausstellung in der Kaiser-Friedrich-Halle, Mönchengladbach
  • 1955: Einzelausstellungen Zimmergalerie Franck, Frankfurt am Main
  • 1963 und 1964: Einzelausstellungen in der Rose Fried Gallery, New York, der Galerie La Rouet, Paris sowie der Galerie Ernest Horn, Luxemburg
  • 1976: Ausstellung im Kunstmuseum Tondern/Dänemark
  • 2004: Kunsthalle St. Annen, Museum für Kunst und Kulturgeschichte im St.-Annen-Kloster Lübeck
  • 2005: 17. Biennale „Humor and Satire in the Arts“, Gabrovo (Bulgarien)
  • 2005: Museum am Burghof in Lörrach, Verein Bildende Kunst, Lörrach
  • 2007: Fundació Angel Planells, Blanes (Girona) [1]
  • 2007: Ausstellung im Kulturkreis Torhaus im Bürgerverein Wellingsbüttel e.V. [2], Torhaus Wellingsbüttel
  • 2007: Jüdisches Kulturzentrum Berlin (Porträtzeichnungen)
  • 2007: Synagoge zu Lübeck (Porträtzeichnungen)
  • 2008: Gruppenausstellung (4 Maler) im Künstlerhaus Spiekeroog (Galerie- und Künstlerhaus Spiekeroog) “Die Kunst des Sammelns” [3] [4]
  • 2009: Febr.-März: Einzelausstellung „Form und Erzählung“ in der Galerie Anne Moerchen, Milchstr. 6a, Hamburg [5]
  • 2009: BbK Ausstellungsbeteiligung
  • 2009: Oktober: Ausstellung in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt unter Förderung der Kulturbehörde, Hamburg Stadthausbrücke
  • 2009: November: Gruppenausstellung Galerie Kramski, Burgdorf
  • 2009: Nov.-Dez.: Ausstellungsbeteiligung „Blutbilder“ für die Deutsche Krebshilfe, Haspa-Galerie Hamburg [6]
  • 2009: 19. Biennale „Humor und Satire in the Arts“, Gabrovo (Bulgarien)
  • 2010: Feb.-Abr.: Einzelausstellung „Köpfe im Kopf“ im Syker Vorwerk – Zentrum für zeitgenössische Kunst. [7]
  • 2010: Zweite Ausstellung in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Hamburg Stadthausbrücke 8. Einführung Senatorin Hajduk. [8]

Auszeichnungen

  • 1951: Förderpreis des Bremer Senates
  • 1954: Förderpreis des Hamburger Senates
  • 1968: Preis der Kritik in Santiago de Chile
  • 2007: Ernennung zum Ehrenmitglied der Hanse-Akademie für Europäische Kultur-Integration

Literatur

  • Maike Bruhns, Kay Rump: Der Neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung. 2. Auflage. Wachtholz, 2005, ISBN 3-529-02792-8.
  • Otto Quirin. Ausstellung Fundació Angel Planells, E-17300 Blanes. Depósito legal: GI-368-2007

Einzelnachweise

  1. Internetseite der Fundació Angel Planells
  2. Otto Quirin im Torhaus Wellingsbüttel. In: Alstertal-Magazin zur Ausstellung im Torhaus 2007.
  3. Internetseite des Künstlerhaus Spiekeroog
  4. „So wenig wie er programmatisch einer Kunstrichtung anhängt, will Quirin dozieren oder sein Innerstes nach außen kehren. Seine Bilder dokumentieren eine intensive Auseinandersetzung mit den prägenden Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts und zugleich eine starke künstlerische Persönlichkeit, die in der Gestaltfindung große Imaginationskraft und in der Komposition Detailreichtum und nuancenreiche Differenzierung ausgebildet hat. Spontaneität und Formarbeit ergänzen sich produktiv und laden das Bild mit Leben und Struktur auf. In seinen jüngsten Bildern nutzt der 81-jährige mit virtuoser Freiheit sein gestalterisches Reservoir. In einer Zeit in der eine vermeintliche Polarität und Gegenständlichkeit kein Thema mehr ist, wird der Blick frei für die Feinarbeit, für das Momenthafte, für die Schichten, in denen Körperlichkeit und Klang, Figur und freie Linien miteinander korrespondieren. Hier fließen Empfindungwelten und gegenständliche Wirklichkeit ineinander.“ (Dr. Rainer Beßling, Kunsthistoriker und Redaktionsleiter Feuilleton Verlagsgruppe Kreiszeitung Syke: Katalog zur Ausstellung “Kunst des Sammelns” vom 13. April bis 3. Mai 2008 in der Galerie Künstlerhaus Spiekeroog)
  5. Internetseite der Galerie Anne Moerchen
  6. Internetseiten der Ausstellung Blut-Bilder zugunsten der Deutschen Krebshilfe
  7. Internetseite über die Ausstellung „Köpfe im Kopf“ im Syker Vorwerk
  8. [1]

Weblinks



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Otto Kaiser (Künstler) — Otto Quirin (* 7. März 1927 in Mönchengladbach), eigentlich Otto Kaiser ist einer der wichtigsten Maler der lyrischen Abstraktion in Deutschland. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werk 4 Ausstellungen …   Deutsch Wikipedia

  • Quirin — ist ein männlicher Vorname, der hauptsächlich in Altbayern anzutreffen ist. Quirin ist aber auch ein gebräuchlicher Nachname. Der Name kommt aus dem Lateinischen, wo Quirinus nebst einem häufigen Vor und Nachnamen der Name eines römischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Otto Kaiser — ist der Name folgender Personen: Otto Kaiser (Forstmann) (1824–1915), deutscher Forstmann Otto Kaiser (Prediger) (1880–1925), deutscher Rabbiner und jüdischer Religionslehrer Otto Kaiser (Eiskunstläufer) (1901–1977), österreichischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Ex parte Quirin — SCOTUSCase Litigants=Ex parte Quirin ArgueDateA=July 29 ArgueDateB=30 ArgueYear=1942 DecideDate=July 31 DecideYear=1942 FullName=Ex parte Richard Quirin; Ex parte Herbert Hans Haupt; Ex parte Edward John Kerling; Ex parte Ernest Peter Burger; Ex… …   Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ot — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Malern/Q — Maler   A B C D E F G H I J K L M N O P Q R …   Deutsch Wikipedia

  • Kaiser (Familienname) — Kaiser ist ein deutscher und niederländischer Familienname. Bedeutung des Namens Kaiser ist ein im deutschen Sprachraum verbreiteter Neck oder Übername zu mhd. keiser = Kaiser, wohl als Anspielung auf das stolze, eitle Verhalten früher… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Schule Barcelona — Haupteingang der Deutschen Schule Barcelona in Esplugues de Llobregat Die Deutsche Schule Barcelona ist eine deutsche Auslandsschule in der spanischen Stadt Barcelona. Sie wurde 1894 von Otto Amtsberg gegründet, dem Pfarrer der dortigen… …   Deutsch Wikipedia

  • Nordische Kunsthochschule — Die Nordische Kunsthochschule (NKH) in Bremen war während der Zeit des Nationalsozialismus die einzige Neugründung einer Kunsthochschule. Sie sollte „schöpfend aus dem Urgrunde deutsch nordischen Volkstums, mitarbeiten am Aufbau arteigener Kultur …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte Aubings — Karte der Gemeinde Aubing von 1873. Im Süden die damals neue Bahnlinie mit Bahnhof. Die schriftlich belegte Geschichte Aubings beginnt mit einer Urkunde aus dem Jahr 1010. Archäologische Spuren im Gebiet des heutigen Münchner Stadtteils Aubing… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”